DRUCKEN
Nicht jedes Papier gehört auch in die Papiertonne

Nicht jedes Papier gehört auch in die Papiertonne

Alle vier Wochen steht sie am Straßenrand und wartet auf die Leerung. Die Rede ist von der Altpapiertonne, zu erkennen am blauen Deckel auf schwarzem Korpus. Sie wird auch PPK-Tonne genannt, angelehnt an Papier, Pappe und Karton - alles Materialien, die darin grundsätzlich richtig entsorgt sind. Allerdings gilt dies nicht bei Verschmutzungen oder Nässe, teilt die Abfallwirtschaft des Landkreises Unterallgäu mit. Hinzukommt: Papier ist nicht gleich Papier.

„Bücher, Tageszeitungen, Druck- und Kopierpapier, Versandkartons oder Eierschachteln sind bekannte Beispiele für die richtige Entsorgung in der Altpapiertonne“, erläutert die Abfallwirtschaft. Doch wenn das Papier oder die Kartons beschmutzt oder nass sind, gehören diese in die Restmülltonne. „Denn dann sind diese nicht zum Recycling zu gebrauchen.“ Zeitungen mit Ölflecken oder Wandfarbe oder zum Beispiel auch Pizzakartons mit Essensresten oder vielen Fettflecken müssen ebenfalls über die Restmülltonne entsorgt werden. Saubere Pizzakartons ohne Pizzareste können ins Altpapier.

Irreführend kann auch die Bezeichnung sein. Denn: „Nicht jedes Material mit dem Begriff ,Papier‘ im Namen gehört auch in die Altpapiertonne.“ Backpapier und Hygienepapiere wie Papiertaschentücher oder Papierhandtücher sind ein Fall für die Restmülltonne. Das gilt auch für Kassenzettel und Kontoauszüge aus Thermopapier oder Geschenkpapier mit Beschichtung. Thermopapier erkennt man daran, dass es sehr glatt und ein wenig glänzend erscheint. Außerdem ist Thermopapier meistens einseitig beschichtet - die Rückseite hat eine abweichende Oberfläche. Generell richtig in der Papiertonne sind Briefkuverts oder Bäckertüten - auch mit Sichtfenster.

Im Unterallgäu fielen im vergangenen Jahr mehr als 9.000 Tonnen Altpapier an. Jeder Unterallgäuer und jede Unterallgäuerin produzierte 2023 durchschnittlich fast 62 Kilogramm Altpapier. Die Umwelt schont, wer beim Kauf von Küchenrollen oder Toilettenpapier auf recycelte Alternativen setzt. Außerdem empfiehlt es sich, die Abfallmenge zu reduzieren, denn Papier lässt sich nicht beliebig oft recyceln. Den Papierverbrauch senken kann man zum Beispiel, wenn man E-Mails nicht zusätzlich ausdruckt oder Geschenkpapier wiederverwendet, gibt die Abfallwirtschaft Tipps.

Entsorgen kann man Altpapier alle vier Wochen über die Altpapiertonne. Wer sich nicht nach diesem Rhythmus richten möchte, kann Papier, Pappe und Karton an jedem Wertstoffhof kostenlos geben. Eine weitere Option sind die Vereinssammlungen, die in vielen Gemeinden angeboten werden. Deren Erlös kommt den Vereinen zugute.

Eine schnelle Hilfe zur richtigen Mülltrennung ist dasUnterallgäuer Abfall-Abc. Hier werden die richtigen Entsorgungswege für über 500 Abfälle aufgezeigt. Das Abfall-Abc ist in der Unterallgäu-App und auf der Homepage des Landratsamts unter www.unterallgaeu.de/abfall zu finden. Bei weiteren Fragen gibt die Kommunale Abfallwirtschaft telefonisch Auskunft unter (08261) 995-8090.

Hier die gängigsten Negativbeispiele auf einen Blick:

Tetra Paks (z. B. Milch, Saft)

Gelbe Tonne

Pizzakarton verschmutzt

Restmüll

Geschenkpapier beschichtet

Restmüll

Servietten, Papiertücher

Restmüll

Thermobeschichtetes Papier (z. B. Kontoauszüge, Kassenbons)

Restmüll

Fotos

Restmüll

 

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 26.09.2024