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25.000 Bachmuscheln im Unterallgäu

25.000 Bachmuscheln im Unterallgäu

Von: 32, PS

Zum letzten Mal traf sich die Projektgruppe „Bachmuschel im Unterallgäu“. Von links: Landrat Hans-Joachim Weirather, Projektmanager Ingmar Harry, Biologe Michael Schneider, Ralf Schreiber von der Regierung von Schwaben, Joachim Stiba vom Bund Natursc
Die Bestände der Bachmuschel im Unterallgäu wurden genau unter die Lupe genommen. Foto: Ingmar Harry

Vor vier Jahren waren im Unterallgäu vier Gebiete bekannt, in denen die Bachmuschel vorkommt - mittlerweile sind es neun. Das ist dem Projekt „Bachmuschel im Unterallgäu“ zu verdanken, an dem auch der Landkreis beteiligt war. Das Projekt läuft nun aus und die Verantwortlichen zogen kürzlich im Sitzungssaal des Landratsamtes Bilanz. Gefördert wurde das Projekt von der Regierung von Schwaben, Träger war der Bund Naturschutz.

Laut Projektmanager Ingmar Harry gibt es derzeit im Unterallgäu knapp 25.000 Bachmuscheln. Er betonte, das Unterallgäu sei aufgrund seiner Vielzahl besiedelter Gewässer und der guten Reproduktion der Bestände von herausragender Bedeutung für die Bachmuschel in Bayern. 

In den vergangenen vier Jahren hat die Projektgruppe im Landkreis mehrere Maßnahmen zum Schutz der Bachmuschel eingeleitet. Am Falchengraben in Erkheim wurde zum Beispiel das Ufer abgeflacht und Gehölz gepflanzt, um die Gewässerstruktur zu verbessern.

Weitere Gewässer wurden den Bedürfnissen der Muschel angepasst. Es wurden Grundstücke gekauft oder getauscht, Pufferstreifen angelegt oder Verrohrungen rückgebaut, um den Lebensraum der Bachmuschel zu erhalten.

Eine wichtige Rolle spielte auch die Öffentlichkeitsarbeit. Es fand ein Bachmuschel-Tag statt und es wurde eine Lehrerfortbildung angeboten. Zudem bildete das Projekt-Team Bachmuschelbetreuer aus, die sich um die Gewässer kümmern.

Landrat Hans-Joachim Weirather betonte bei der Abschlussveranstaltung: „Ein besonderer Dank gilt allen, die in den vergangenen Jahren so viel auf den Weg gebracht haben.“

Trotz der Erfolge waren sich die Beteiligten einig: Weitere Maßnahmen wären wünschenswert. Deshalb wird die Projektgruppe eine Förderung über den Naturschutzfond beantragen, um das Projekt in ähnlicher Form weiterführen zu können.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 07.10.2024