DRUCKEN
44 Millionen Euro für die Bildung

44 Millionen Euro für die Bildung

Von: sdo

Auch in den kommenden Jahren wird der Landkreis Unterallgäu viel Geld in die Bildung stecken: Nach aktuellen Schätzungen insgesamt über 44 Millionen Euro werden die anstehenden Generalsanierungen der Schulen kosten. Dies geht aus einem Sanierungskonzept hervor, das die Hochbauverwaltung und Landrat Hans-Joachim Weirather jetzt dem Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Unterallgäuer Kreistags vorgestellt haben. Der Landkreis wird davon voraussichtlich über 21 Millionen Euro tragen müssen. Zudem erhielt der Ausschuss einen Überblick über die aktuelle Schullandschaft im Landkreis Unterallgäu.

In den vergangenen zehn Jahren hatte der Landkreis Unterallgäu laut Weirather insgesamt 21,6 Millionen Euro in seine Schulen investiert. Nachdem die Erweiterungen der Schulzentren in Babenhausen und Ottobeuren abgeschlossen seien, stehe nun die Verbesserung des Bestands im Mittelpunkt. Die betreffenden Schulen seien überwiegend in den 70er Jahren gebaut worden und erfüllten die aktuellen energetischen Standards großteils ebenso wenig wie die heutigen Anforderungen an Brandschutz und Barrierefreiheit.

Das von Hochbauverwaltung und Kämmerei erarbeitete Sanierungskonzept sieht nun vor, im Jahr 2013 gleichzeitig mit der Sanierung des Schulzentrums Ottobeuren, des Schulzentrums Babenhausen und des Gymnasiums Türkheim zu beginnen - vorbehaltlich der entsprechenden Förderzusagen. Ein früherer Termin sei beispielsweise wegen der erforderlichen zeitaufwändigen Ausschreibungen und bestimmter Förderfristen nicht realistisch, so der Leiter der Hochbauverwaltung, Anton Bartenschlager.

Das Sanierungskonzept ist so ausgelegt, dass sich die jährlichen finanziellen Belastungen in den kommenden Jahren bis 2017 relativ gleichmäßig verteilen. Aus diesem Grund sollen die kreiseigenen Berufsschulen in Mindelheim und Memmingen bereits in den Jahren 2012 und 2013 saniert werden. „Es ist ein ehrgeiziges Gesamtprogramm, das wir uns da auferlegen“, so Weirather. Trotzdem sei die Finanzierung nach aktuellem Stand machbar.

Der Schul-, Kultur- und Sportausschuss befürwortete das vorgelegte Sanierungskonzept einstimmig. Grundsätzlich darüber entscheiden wird der Kreistag Ende Juni.

Zuvor hatten Schulamtsdirektorin Elisabeth Fuß und Gottfried Ahne vom Landratsamt einen Überblick über aktuelle Schülerzahlen und schulische Entwicklungen gegeben. So werden - entsprechend der bayernweiten Tendenz - die Schülerzahlen auch im Unterallgäu in den kommenden Jahren rückläufig sein. Laut den Prognosen, die Fuß für die Grund- und Mittelschulen vorstellte, geht die Zahl der Grundschüler von 5465 Kindern im Schuljahr 2010/11 voraussichtlich um 782 auf 4683 Kinder im Schuljahr 2015/16 zurück. Im Bereich der Mittelschulen wird im selben Zeitraum ein Rückgang um 596 Schüler auf 2161 Mittelschüler prognostiziert. Gottfried Ahne präsentierte die Entwicklung der Realschulen und Gymnasien: Nach kontinuierlichen Zuwächsen in den vergangenen Jahren wird die Schülerzahl an den Realschulen in den kommenden Jahren voraussichtlich zurückgehen und sich im Bereich der Gymnasien nur geringfügig verändern.

 

Nähere Informationen über die Arbeit des Kreistags und seiner Ausschüsse finden Sie <link _blank>hier.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024