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Aktionsplan: Für Menschen mit Behinderung etwas bewegen

Aktionsplan: Für Menschen mit Behinderung etwas bewegen

Von: 1/PS

Was kann man im Unterallgäu für Menschen mit Behinderung verbessern? Um diese Frage wird es in den kommenden Monaten im Landratsamt Unterallgäu gehen. Dabei sollen laut Abteilungsleiterin Dr. Maria Bachmaier möglichst viele Betroffene eingebunden werden. „Jeder, der einen Vorschlag hat, kann sich melden und bei Interesse in einer Arbeitsgruppe mitarbeiten“, betont Bachmaier. Ziel ist ein kommunaler Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

Als einer der ersten Schritte soll die Situation im Unterallgäu gemeinsam mit den Betroffenen unter die Lupe genommen werden, erläutert die Abteilungsleiterin. Dazu sollen Arbeitsgruppen gebildet und Themen gesammelt werden. „Die Arbeitsgruppen sind für alle offen“, sagt Bachmaier – egal ob man selbst eine Behinderung hat, aus der Behindertenarbeit kommt, Angehöriger oder Betreuer ist. Aber auch, wer einfach nur eine Idee oder einen Verbesserungsvorschlag habe, könne sich ans Landratsamt wenden.

Geplant ist, dass sich die Arbeitsgruppen mit den Bereichen „Arbeit und Beschäftigung“, „Bildung“, „Leben, Wohnen und Freizeit“, „Mobilität und Barrierefreiheit“ sowie „Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit“ befassen und Schwerpunkte setzen, so Caroline-Maria Gsöllpointner von der Koordinationsstelle Inklusion am Landratsamt. So soll es zum Beispiel darum gehen, wie die rund 400 Bushaltestellen im Landkreis Unterallgäu nach und nach barrierefrei gemacht werden können.

Mit der Beteiligung der Betroffenen und der Bestandsaufnahme im Unterallgäu wird ein kommunaler Aktionsplan vorbereitet, der konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention enthalten soll. Damit sollen die Belange der rund 12.800 Menschen mit Behinderung im Landkreis künftig noch besser berücksichtigt werden, wie Bachmaier sagt. Neben den konkreten Fakten aus dem Unterallgäu soll der bayerische Aktionsplan Grundlage für den kommunalen Maßnahmenkatalog sein. Der bayerische Aktionsplan wurde jetzt beschlossen. Er enthält Handlungsempfehlungen der Staatsregierung.

 

Info: Ein erstes Treffen zur Bildung der Arbeitsgruppen findet am 23. April ab 17 Uhr im Landratsamt Unterallgäu statt. Ansprechpartner rund ums Thema ist Caroline-Maria Gsöllpointner, Telefon (08261) 995-493.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024