Nach dem Winter genießen viele Menschen die ersten warmen Sonnenstrahlen jetzt im Frühling. Nicht vergessen sollte man dabei einen ausreichenden Sonnenschutz, rät Dr. Wolfgang Glasmann, Leiter des Gesundheitsamts am Unterallgäuer Landratsamt.

„Die Haut ist nach den dunklen Wintertagen noch nicht an die Sonne gewöhnt“, sagt Glasmann. „Die Frühjahrssonne darf nicht unterschätzt werden. Wer sich nicht schützt, kann sehr leicht einen Sonnenbrand bekommen – auch schon im zeitigen Frühjahr.“ Vor allem auch empfindliche Kinderhaut sollte nach den Worten des Arztes bei Aktivitäten im Freien mit einem Sonnenschutzmittel geschützt werden. „Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.“

Glasmann empfiehlt, Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 25 oder höher zu verwenden. „Die auf den Präparaten angegebenen Lichtschutzfaktoren werden in der Praxis oft nicht erreicht“, sagt der Leiter des Gesundheitsamts. Einen guten Schutz vor Ultraviolettstrahlung biete auch die Haut bedeckende Kleidung – zum Beispiel aus einem dichten Baumwollstoff. „Darüber hinaus trägt auch das Meiden der Sonne in den Mittagsstunden von 11 bis 15 Uhr dazu bei, die UV-Belastung deutlich zu senken.“

Aus dem Bayerischen Krebsbericht geht hervor, dass Hautkrebs in den vergangenen 30 Jahren stärker zugenommen hat als andere Tumorerkrankungen. Demnach hat sich die Zahl der Patienten mit schwarzem Hautkrebs, dem sogenannten malignen Melanom, seit den 1980er Jahren verdreifacht. Das maligne Melanom gilt als die gefährlichste Form von Hautkrebs. 2011 sind in Bayern 3100 Menschen neu daran erkrankt.