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Aus dem Unterallgäuer Biomüll wird Energie

Aus dem Unterallgäuer Biomüll wird Energie

Von: Abfallwirtschaft/Pressestelle

Ein Drittel der kompostierbaren Abfälle in Deutschland landet in der Restmülltonne. Für die „Aktion Biotonne Deutschland“ ist das die reinste Verschwendung. Deshalb macht die bundesweite Kampagne aktuell auf die richtige Entsorgung von Biomüll aufmerksam. „Küchen- und Gartenabfälle sind wichtige Rohstoffe für die Kompost- und Energiegewinnung und gehören in die Biotonne beziehungsweise auf den Kompost“, sagt auch Edgar Putz, Leiter der Kommunalen Abfallwirtschaft des Landkreises. Aus diesem Grund hat die Abfallwirtschaft einige Fakten rund um das Thema Biomüll zusammengestellt.

Wie sieht es in den Unterallgäuer Restmülltonnen aus? Landen Bioabfälle in der schwarzen Tonne?

Im Unterallgäu müssen alle Grundstücksbesitzer eine Biotonne oder einen Kompost haben. Dennoch befinden sich immer wieder organische Abfälle in den Restmülltonnen. Das liegt unter anderem daran, dass viele nicht genau wissen, welche Abfälle in die Biotonne dürfen und welche kompostiert werden können

Welche Abfälle gehören in die Biotonne?

In die Biotonne gehören gekochte und ungekochte Speisereste, verdorbene Lebensmittel, Obst- und Gemüseabfälle, Brot- und Gebäckreste, Fleisch- und Wurstreste, Käse-, Quark- und Joghurtreste, Eierschalen, Nussschalen, Obstkerne, Kaffeefilter, Teebeutel, nichtmineralische Tierstreu, faules und grünes Obst, Laub, kleine Äste und Zweige, angetrockneter Rasenschnitt, zerkleinerter Strauchschnitt, Holzhäcksel, Stroh, Wurzeln, Unkraut und kranke Pflanzen.

Welche Abfälle kann man kompostieren?

Sowohl in die Biotonne als auch auf den Kompost geben kann man alle leicht verrottenden Küchen- und Gartenabfälle. Nicht kompostiert werden sollten allerdings gekochte und ungekochte Speisereste, Fleisch- und Wurstreste, Fische, Fette, Knochen, Tierstreu, Windeln, Unkräuter, kranke Pflanzen, Holzasche, Grillkohleasche und Staubsaugerbeutel. Speisereste sollte nicht kompostiert werden, da dies Ungeziefer anlockt. Deshalb bietet es sich an, zusätzlich zum Kompost eine Biotonne anzumelden.

Was geschieht mit dem Biomüll aus den Unterallgäuer Biotonnen?

Der Biomüll wird in einer Biogasanlage vergoren. Das dabei entstehende Methangas wird zu Strom und Wärme umgewandelt. Im Jahr 2016 wurden über die Biotonnen im Landkreis 4.195 Tonnen Bioabfall gesammelt und verwertet. Daraus wurden circa 839.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Das entspricht ungefähr dem jährlichen Strombedarf von 186 Vier-Personen-Haushalten.

Darf ich kompostierbare Kunststofftüten in die Biotonne geben?

Kompostierbare Kunststofftüten sind im Unterallgäu nicht zugelassen, da sie die Verwertung stören - genauso wie herkömmliche Plastiktüten. Verwendet werden dürfen nur Küchenpapier, Papiertüten oder Zeitungspapier.

Wie vermeide ich, dass meine Biotonne unangenehm riecht oder stark verschmutzt wird?

Um dies zu vermeiden, kann man den Boden der Biotonne mit zerknülltem Zeitungspapier oder Eierkartons auslegen oder große Papiersäcke zum Auskleiden der Tonne verwenden. Zudem empfiehlt es sich, den Bioabfall in Küchenpapier, Papiertüten oder Zeitungspapier zu sammeln. Um die Feuchtigkeit zu binden, kann außerdem Tonerde-Streu oder Steinmehl verwendet werden. Nicht vergessen sollte man auch, die Biotonne regelmäßig zu reinigen. Ferner sollte die Tonne im Sommer an einem kühlen und im Winter an einem warmen Ort stehen, also zum Beispiel in der Garage.

Wie oft wird die Biotonne geleert und was kostet sie?

Von Juni bis September wird die Biotonne jede Woche geleert, von Oktober bis Mai alle zwei Wochen. Die 60-Liter-Tonne kostet 36 Euro jährlich, die 80-Liter-Tonne 48 Euro und die 120-Liter-Tonne 72 Euro im Jahr.

Bei Fragen zur Entsorgung von Bioabfall gibt die Abfallwirtschaftsberatung Auskunft unter Telefon (08261) 995-367 oder -467. Informationen findet man auch im Internet unter <link http: www.unterallgaeu.de biomuell>www.unterallgaeu.de/biomuell

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 15.10.2024