DRUCKEN
Bahnübergang in Ungerhausen wird umgebaut

Bahnübergang in Ungerhausen wird umgebaut

Von: Pressestelle

Bislang mussten Autofahrer am Bahnübergang bei Ungerhausen vor geschlossenen Schranken warten, wenn ein Zug kam. Künftig gilt hier freie Fahrt: Der sogenannte höhengleiche Bahnübergang wird durch eine Unterführung für Kraftfahrzeuge, Radler und Fußgänger ersetzt. Damit wird nicht nur der Verkehrsfluss, sondern auch die Sicherheit deutlich verbessert, hieß es jetzt beim offiziellen Spatenstich.

„Der beste Bahnübergang ist der, den es nicht mehr gibt“, sagte Wolfgang Kriechbaum von der Deutschen Bahn Netz AG. Der Bahnübergang bei Ungerhausen ist laut Landrat Hans-Joachim Weirather der letzte dieser Art auf der Bahnlinie München-Lindau im Unterallgäu. Keine Kreisstraße führe auf der Strecke künftig mehr über die Gleise. Stattdessen durch die neue Unterführung rollen soll der Verkehr bereits Ende dieses Jahres, so Weirather.

Er erinnerte daran, dass die Kreisgremien das Projekt im Jahr 2015 beschlossen. Die Mitglieder des Kreistags seien von Anfang an hinter dem Vorhaben gestanden. Auch für die Gemeinde Ungerhausen sei die Beseitigung des Bahnübergangs erfreulich, betonte Bürgermeister Josef Fickler. Landrat, Bürgermeister und Kriechbaum als Vertreter der DB Netz AG dankten jeweils für die gute Zusammenarbeit, die das Vorhaben letztlich wahr werden ließ. Dabei habe Walter Pleiner, Leiter des Tiefbauamts am Landratsamt, „die Rolle des unermüdlichen Motors“ übernommen, lobte Kriechbaum.

Walter Pleiner erläuterte die Baumaßnahme im Detail. Der Umbau des Bahnübergangs erfolgt demnach in zwei Bauabschnitten. Der erste ist bereits abgeschlossen. Dabei wurde die Verkehrsführung leicht geändert und im Gewerbegebiet von Ungerhausen eine neue Kreisstraße mit einer Länge von rund 800 Metern gebaut. Der Verkehr von der Autobahn in Richtung Holzgünz verläuft nun nicht mehr über die Bahnhofsstraße, sondern über die neue Kreisstraße MN 17 im Gewerbegebiet, die Gutenbergstraße.

Mit dem Spatenstich offiziell gestartet ist der zweite Bauabschnitt und damit der eigentliche Umbau des Bahnübergangs. Im Zuge dessen wird der höhengleiche Bahnübergang zurückgebaut und Anfang September eine neue Bahnbrücke „eingeschoben“. Zudem wird die Kreisstraße MN 16 von der Autobahn bis nach der neuen Unterführung auf einer Länge von 1,1 Kilometer ausgebaut und ein neuer Rad- und Gehweg errichtet. Von der MN 16 zweigt die neue Kreisstraße MN 17 in Richtung Holzgünz ab.

Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich voraussichtlich auf 5,1 Millionen Euro. Die Arbeiten am Bahnübergang selbst werden von der Bahn, die Straßenbaumaßnahmen vom Landkreis realisiert. Die Kosten verteilen sich je zu einem Drittel auf Bund, Bahn und Landkreis. Da der Kreis allerdings einen Zuschuss von der Regierung von Schwaben erhält und sich die Gemeinde Ungerhausen an den Kosten für den Rad- und Gehweg beteiligt, verbleiben für den Landkreis nach aktuellem Stand Kosten von rund 610.000 Euro.

Geplant ist, dass die Bauarbeiten Ende des Jahres soweit abgeschlossen sind, dass die Strecke über den Winter befahrbar ist. Im Frühjahr 2018 müssen dann noch Restarbeiten erledigt werden.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 15.10.2024