Aufträge für die Generalsanierung der Staatlichen Berufsschule Mindelheim in Höhe von insgesamt 1,96 Millionen Euro hat der Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung am Dienstag vergeben. Damit liegen die Kosten bislang um rund 170.000 Euro unter den ersten Schätzungen. Mit den Arbeiten wird in den Pfingstferien begonnen.

Insgesamt kostet die Baumaßnahme voraussichtlich rund 2,88 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern trägt 36 Prozent der förderfähigen Kosten, für den Rest muss der Landkreis Unterallgäu aufkommen. Im ersten Bauabschnitt wird nun in den kommenden Wochen das zweite Obergeschoß saniert. Gleichzeitig werden auch Lüftungskanäle eingebaut. In den Sommerferien werden schließlich das erste Obergeschoß, Erdgeschoß und Kellergeschoß saniert. Die Arbeiten im ersten Obergeschoß mit den Räumen der Verwaltung müssen laut dem Leiter des Hochbauamts im Landratsamt, Anton Bartenschlager, zu Schuljahresbeginn 2010/2011 abgeschlossen sein.

Der neue Aufzug, über den das Gebäude barrierefrei nutzbar ist, wird dann im Jahr 2011 installiert. Zudem stehen im kommenden Jahr laut Bartenschlager noch Arbeiten an den Außenanlagen und am Atriumgebäude an.

Im öffentlichen Teil der Sitzung hatte sich der Bauausschuss zuvor mit den Unterallgäuer Kreisstraßen befasst und einstimmig mehrere Oberflächensanierungen und Deckenbaumaßnahmen beschlossen.

Bei den so genannten Oberflächenbehandlungen wird ein Bindemittel auf die ausgemagerte Asphaltdecke gespritzt und danach mit einer Walze Splitt angedrückt. So wird die Straße versiegelt, Wasser kann nicht mehr in die Fahrbahn eindringen und die Griffigkeit des Belags wird erhöht. In diesem Jahr sollen nun für insgesamt rund 80.000 Euro die Oberflächen folgender Strecken behandelt werd

• MN 9 zwischen Markt Wald und Schnerzhofen (auf einer Länge von 1,7 Kilometern)
• MN 18 zwischen der Wolfertschwender Staig und Karlins (1,8 Kilometer)
• MN 21 zwischen Legau und Au (1,0 Kilometer).

Insgesamt rund 220.000 Euro kosten die beiden Deckenbaumaßnahmen, die der Bauausschuss ebenfalls einstimmig beschlossen hat. So soll der rissige und magere Fahrbahnbelag der Kreisstraße MN 6 zwischen Mattsies und Tussenhausen auf einer Länge von rund einem Kilometer durch eine neue Deckschicht verbessert werden. Im Vorfeld würden alle schadhaften Stellen abgefräst, erläuterte der Leiter des Tiefbauamts, Walter Pleiner, dem Ausschuss.

Auch die Deckschicht der MN 16 zwischen Westerheim und dem Kreisverkehr an der Autobahn-Anschlussstelle Holzgünz wird in diesem Jahr erneuert. Dort gebe es, so Pleiner, aktuell Spurrillen und teils erhebliche Setzungen. Diese würden ausgeglichen und Schadstellen repariert, bevor dann der neue Belag aufgebracht werde. Auf diese Weise könne die Straße verhältnismäßig günstig auf lange Sicht erhalten werden, so Pleiner.

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