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Betreuungsmöglichkeiten für Kinder weiter verbessert

Betreuungsmöglichkeiten für Kinder weiter verbessert

Von: sdo/11

Einen Überblick über die aktuellen Betreuungsmöglichkeiten für Kinder haben Fachberaterin Ulrike Villa-Fuchs und Schulrat Bertram Hörtensteiner jetzt dem Jugendhilfeausschuss des Unterallgäuer Kreistags gegeben. Das Gremium tagte in der Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Babenhausen, die der neue Leiter Michael Sell den Mitgliedern bei einem Rundgang vorstellte.

Weitere Themen waren die Kindertagespflege, das Projekt "MMUM" gegen häusliche Gewalt und das Projekt Elterntalk. Zudem gab Jugendamtsleiter Otto Gaschler dem Gremium einen Überblick darüber, welche Kosten entstehen, wenn Kinder und Jugendliche stationär in einer Jugendhilfeeinrichtung untergebracht werden müssen.

  • Betreuungsangebot im Unterallgäu: Die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren wurden laut Villa-Fuchs weiter verbessert. So kann inzwischen jedes vierte Kinder im Alter von einem bis drei Jahren in Tagespflege oder in einer Krippe beziehungsweise im Kindergarten betreut werden. Aktuell gibt es im Unterallgäu 25 Krippengruppen mit insgesamt 300 Plätzen. Hinzu kommen 142 Kindergartenplätze für Kinder ab zwei Jahren und Betreuungsmöglichkeiten bei derzeit 62 Tagesmüttern. Für 2011 sind laut der Fachberaterin weitere 132 Krippenplätze bereits bewilligt und in baulicher Planung. Damit werde das Betreuungsangebot nochmals verbessert. In Kindergärten und Horten werden derzeit 280 Grundschulkinder betreut. Hinzu kommen laut Schulrat Hörtensteiner die Ganztagsangebote der Schulen, also die so genannte gebundene oder offene Ganztagsschule sowie die Mittagsbetreuung.
  • Beratungsmodell MMUM: Laut Christina Übele von "MMUM" wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West im Jahr 2010 insgesamt 1151 Fälle häuslicher Gewalt registriert - 119 im Bereich der Polizei Memmingen, 40 im Bereich Mindelheim und 19 im Bereich Bad Wörishofen. MMUM sei im vergangenen Jahr insgesamt in 34 Fällen kontaktiert worden, so Übele. Betroffen waren dabei insgesamt 43 Kinder. Die Stelle berät Betroffene über mögliche Auswege aus der häuslichen Gewalt, zeigt ihnen Anlaufstellen auf und begleitet sie auf Wunsch bei Behördengängen oder zum Anwalt. Der Landkreis Unterallgäu unterstützt das Projekt mit rund 2100 Euro im Jahr.
  • Elterntalk: Seit acht Jahren gibt es das Projekt Elterntalk im Unterallgäu - geschulte Moderatoren leiten dabei Gesprächskreise für Eltern zu Themen wie Fernsehen, Computer- und Konsolenspiele, Internet, Handy, Konsum und Suchtprävention. 2010 wurden, wie die Regionalbeauftragte Stefanie Wagner dem Ausschuss vorstellte, 52 Talks angeboten. Insgesamt 266 Eltern nahmen daran teil.

Nähere Informationen zu den Angeboten des Jugendamtes für Kinder, Jugend und Familie im Landkreis finden Sie auch unter <link http: www.unterallgaeu.de jugendamt>www.unterallgaeu.de/jugendamt .

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024