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Bürgermeister befassen sich mit Breitband und Mobilfunk

Bürgermeister befassen sich mit Breitband und Mobilfunk

Von: PS

Von aktuellen Investitionsprojekten des Landkreises über die Archivpflege in den Gemeinden, die neue Asyl-Koordinatorin, die Breitbandentwicklung und den Mobilfunkausbau bis hin zum kommunalen Versicherungswesen und mehr Unterstützung für die Tierheime: Die Palette der Themen, mit denen sich die Unterallgäuer Bürgermeister im Rahmen der jüngsten Dienstversammlung in Ottobeuren befassten, war groß. Im Mittelpunkt stand zunächst jedoch das Gedenken an einen früheren Kollegen, den langjährigen Landrat des Altkreises Memmingen und Bürgermeister von Ottobeuren, Martin Frehner. Dieser war am Wochenende im Alter von 94 Jahren verstorben. Ottobeurens Bürgermeister German Fries ließ das Lebenswerk des engagierten und vorausschauend handelnden Kommunalpolitikers Revue passieren. 

  • Neue Standards bei Breitbandausbau: Eine rasante Entwicklung habe das Thema Breitband in den vergangenen Jahren gemacht, so Landrat Weirather. Die Daten-Übertragungsraten seien längst ein wichtiges Kriterium bei der Standortwahl von Firmen geworden. Deshalb müssten die Gemeinden hier dringend handeln. Peter Schwägele vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Memmingen und Jürgen Deller vom bayerischen Breitbandzentrum stellten den Bürgermeistern die Fördermöglichkeiten des Freistaats vor und informierten sie über die aktuellen technologischen Standards. Mit Glasfaserkabeln seien die Kommunen deutlich besser auch auf längere Sicht für die Zukunft gerüstet als über die bislang überwiegend eingesetzten Kupferkabel. „Sorgen Sie als Gemeinde dafür, dass der richtige Technologiemix verbaut wird und Sie ein vernünftiges Konzept bekommen“, betonte Schwägele. Beide Referenten appellierten an die Bürgermeister, möglichst zügig in das Förderverfahren einzusteigen und sowohl die kostenlose Beratung als auch die vorhandenen Fördermittel in Anspruch zu nehmen.
  • Unterstützung für Mobilfunkausbau: Handlungsbedarf bestehe auch im Bereich Mobilfunk, informierte Frank-Peter Käßler von der Telekom die Gemeindechefs. Die Bedürfnisse der vielen Handynutzer würden laufend steigen, deshalb müsse auch das Netz der Mobilfunkanlagen nach und nach verdichtet werden. Käßler bat die Bürgermeister, sich aktiv an der Suche nach neuen Standorten zu beteiligen und schlecht versorgte Gebiete zu melden.
  • Aktuelle Hoch- und Tiefbauprojekte: Landrat Weirather gab den Bürgermeistern einen umfassenden Überblick über die laufenden und in nächster Zeit geplanten Bauprojekte des Landkreises - vom Straßenbau über den Bau neuer Radwege bis hin zu den Generalsanierungen der Schulzentren in Bad Wörishofen, Babenhausen, Türkheim und Ottobeuren sowie des Kreis-Seniorenwohnheims in Türkheim. „Wir setzen unsere Kreisumlage sehr verantwortungsbewusst fest“, betonte Weirather.
  • Neue Koordinatorin für Asyl und Flüchtlinge: Elena Münnich stellte sich den Unterallgäuer Bürgermeistern als neue Koordinatorin für Asyl und Flüchtlinge vor. Sie stehe im Landratsamt als Anlaufstelle für alle Fragen zum Thema zur Verfügung - für Gemeinden ebenso wie für ehrenamtliche Helferkreise, die Unterstützung benötigen. Um deren Arbeit zu erleichtern, sei beispielsweise geplant, die bestehenden Initiativen und Angebote zu vernetzen.
  • Tierheime brauchen Geld: Stefan Mitscherling vom Tierheim Beckstetten und Wolfgang Courage vom Tierheim in Memmingen appellierten an die Bürgermeister, sich jedes Jahr pauschal mit einem Euro je Einwohner an den laufenden Kosten der Einrichtungen zu beteiligen. So müssten keine gesonderten Rechnungen mehr gestellt werden. Gesetzlich sind die Gemeinden für die Unterbringung so genannter Fundtiere verantwortlich.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024