Einige Schüler konnten es sich bislang aussuchen, ob sie mit dem Zug oder dem Bus zur Schule fahren. Dies ist ab dem kommenden Schuljahr nicht mehr möglich. Weil es keine kombinierten Fahrkarten für Bus und Schiene mehr gibt, können künftig auch diese Schüler nur noch ein Beförderungsmittel nutzen. Der Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags legte nun fest, für welche Verbindungen in Zukunft welche Beförderung genutzt wird.

Wie Christine Heim vom Landratsamt den Mitgliedern des Kreisausschusses erläuterte, gab es bislang eine Vereinbarung zwischen der Deutschen Bahn AG (DB) und der Regionalbus Augsburg GmbH (RBA), die die kombinierten Karten ermöglichte. Diese Vereinbarung sei nun von der RBA gekündigt worden, da die DB die anteiligen Fahrgeldeinnahmen an die RBA deutlich reduziert hat. Somit könne der Landkreis nur noch Fahrtkarten für den Zug oder den Bus bestellen. Die kombinierten Karten nutzten laut Heim rund 235 Schüler auf acht Verbindungen.

Der Kreisausschuss beschloss einstimmig, für die Strecken von Pfaffenhausen, Hausen und Nassenbeuren nach Mindelheim Bahnfahrkarten zu bestellen. Für die Strecken zwischen Bad Wörishofen und Türkheim (Zentrum und Gymnasium) sowie von Ettringen, Rammingen und Türkheim-Zentrum  nach Buchloe sprach sich der Ausschuss für Busfahrkarten aus. Für diese Entscheidung sprachen wirtschaftliche Gründe. Das Gebot der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit ist laut Helmut Höld vom Landratsamt ein prägender Grundsatz des Schülerbeförderungsrechts. Die beschlossene Variante war jeweils die kostengünstigere. Neben dem Kreisausschuss hatte sich auch der ÖPNV-Beirat für eine entsprechende Festlegung der Beförderungsmittel ausgesprochen.

Im Zuge der Verlagerung auf den Bus im Raum Türkheim-Bad Wörishofen werde man versuchen, die Fahrplananbindungen zu verbessern, betonte Höld. Insbesondere sollen die Verbindungen von Schlingen, Frankenhofen und Stockheim zum Gymnasium in Türkheim besser werden.