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Check-Dein-Haus: Jetzt für kostenlose Vor-Ort-Beratung bewerben

Check-Dein-Haus: Jetzt für kostenlose Vor-Ort-Beratung bewerben

Vom Austausch der Heizungspumpe bis zur umfangreichen energetischen Sanierung - die Möglichkeiten, um im eigenen Zuhause Energie einzusparen, sind vielfältig. Für viele Maßnahmen gibt es eine finanzielle Förderung, zum Beispiel für den Einbau einer neuen klimafreundlichen Heizung oder für Maßnahmen an der Gebäudehülle. Einen Überblick über diese Thematik verschafften sich rund 100 Personen bei einem Online-Informationsabend. Dieser ist Teil der mehrjährig angelegten Beratungsaktion „Check-Dein-Haus“, einem Projekt der Fachstelle für Klimaschutz am Landratsamt Unterallgäu in Zusammenarbeit mit dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) und der Verbraucherzentrale Bayern, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Aktion findet heuer im vierten Jahr statt.

In ihrem Online-Vortrag befasste sich Energieberaterin Andrea Krötzsch mit den Themen Sanieren, Heizen, erneuerbare Energien und Fördermöglichkeiten und beantwortete die vielfältigen Fragen der Teilnehmenden.

Nun folgen kostenlose Vor-Ort-Beratungen für Eigentümerinnen und Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern. Hier beurteilt ein Energieberater den Strom- und Wärmeverbrauch, die Gebäudehülle und die Heizungsanlage, gibt auf das Gebäude zugeschnittene Tipps zu Einspar- und Sanierungsmaßnahmen und erläutert, ob Fördermöglichkeiten bestehen und ob der Einsatz erneuerbarer Energien für den Kunden interessant wäre. Für die Bürgerinnen und Bürger ist dieses Angebot kostenlos. Einen Großteil der Energieberatungskosten übernimmt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Landkreis Unterallgäu trägt die übrigen Kosten.

Jedes Jahr sind andere Gemeinden an der Reihe: Heuer können sich Bürgerinnen und Bürger mit einem Haus in einer der drei Verwaltungsgemeinschaften Boos, Erkheim und Memmingerberg für eine Beratung bewerben, telefonisch unter (0831) 96028674 oder online unter www.eza-allgaeu.de/cdh-unterallgaeu. Bewerbungsschluss ist der 30. April. Die Beratungen finden von April bis Juni statt.

 Im Vorfeld der eigentlichen Aktion waren bereits drei Häuser für Musterberatungen zur Veranschaulichung gesucht worden:

  • In Benningen stellten die Schwiegereltern des Bürgermeisters Martin Osterrieder ihr Haus zur Verfügung. Das Zweifamilienhaus, gebaut 1994, verfügt über eine Ölheizung und eine Brauchwasserwärmpumpe. „Beide Geräte sind schon 30 Jahre alt und daher nicht so effizient wie neue Systeme“, erklärte Energieberater Peter Andreas-Tschiesche. Den Hausbesitzern selbst wäre der Anschluss an das Wärmenetz Benningen als Alternative zur Ölheizung am liebsten – falls das in absehbarer Zeit möglich ist. Wenn nicht, wäre laut Energieberater der Einbau einer Wärmepumpe als klimafreundliches Heizsystem die beste Lösung. Mittelfristig sollten zudem Dach und Fassade gedämmt und die alten Fenster ausgetauscht werden, so die Empfehlung des Energieberaters.
  • In Erkheim nahm Energieberater Peter Andreas-Tschiesche das Haus von Bürgermeister Christian Seeberger unter die Lupe. Um den Energieverbrauch der Heizungsanlage zu senken und gleichzeitig den Wohnkomfort zu steigern, empfahl er, einen sogenannten hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen. Dieser sorge dafür, dass die Heizkörper im Haus gleichmäßig mit warmem Wasser versorgt werden. Denn oftmals würden Heizkörper, die weiter vom Heizkessel entfernt sind, nicht richtig warm, und diejenigen, die nahe am Kessel sind, seien häufig zu heiß. Zudem erklärte Peter Andreas-Tschiesche Christian Seeberger wie die Heizkurve an der Gasbrennwerttherme optimiert werden kann. Welche Kriterien neue Fenster erfüllen müssen, damit es beim Fenstertausch eine staatliche Förderung gibt, war ebenfalls Teil des Beratungsgesprächs.
  • In Lachen öffnete der stellvertretende Bürgermeister Hans Wiedenmayer sein Haus für die Musterberatung. Einige Maßnahmen sind an seinem Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1964 bereits umgesetzt worden. So wird mit einer Photovoltaikanlage Solarstrom produziert. Außerdem gibt es eine Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung in den Sommermonaten. Auch das Dach und Teile der Fassade sind schon gedämmt. Geheizt wird noch mit einem knapp 40 Jahre alten Ölkessel. Hier sah Experte Peter Andreas-Tschiesche dringend Handlungsbedarf. Er empfahl, möglichst bald den ineffizienten Ölkessel durch eine klimafreundliche und energiesparende Luft-Wasser-Wärmepumpe auszuwechseln.

Insgesamt waren die drei Bürgermeister sehr zufrieden mit der Beratung und empfehlen den Bürgerinnen und Bürgern, das Angebot der Vor-Ort-Beratung zu nutzen. Alle aktuellen Angebote der Fachstelle für Klimaschutz finden sich im Internet unter www.unterallgaeu.de/klimaschutz

 

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 14.03.2025