Sie investieren Zeit, Mühe und Kraft − nicht um dadurch reich zu werden, sondern um anderen eine Freude zu bereiten oder Hilfen anzubieten, um den Heimatort zu gestalten, um etwas zu bewegen, ... Es gibt viele Motive, die ehrenamtlich Tätige antreiben. Aber − das wurde bei einem Netzwerktreffen im Landratsamt Unterallgäu deutlich − es gibt auch viele Hürden, die ein Vorankommen erschweren und im schlimmsten Fall die Motivation rauben. Umso wichtiger sind die Schulung von Ehrenamtlichen und der Austausch untereinander.
Zu dem Netzwerktreffen eingeladen hat die Koordinationsstelle Seniorenkonzept am Landratsamt Unterallgäu. Es handelte sich um eine Folgeveranstaltung der Schulung „Fit fürs Ehrenamt“, die bereits sieben Mal im Landkreis stattgefunden hat. Petra Kittner vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) leitete das Treffen. Sie machte deutlich: Viele Angebote und Hilfen würde es in unserer Gesellschaft ohne ehrenamtlich Tätige nicht geben. In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer dann verschiedene Themen. Deutlich wurde: Manchmal bremsen fehlende Informationen die Ehrenamtlichen aus. Die Teilnehmer wünschten sich eine bessere Vernetzung der Akteure und Möglichkeiten, sich auch mit hauptamtlich Tätigen auszutauschen. Hubert Plepla, Koordinator des Seniorenkonzepts, betonte, er unterstütze gerne bei der Einführung eines „runden Tisches zur Seniorenarbeit“; Hier kommen alle an einen Tisch, die in einer Gemeinde oder Region Seniorenarbeit leisten. Zudem wies Plepla auf Vernetzungsangebote auf Landkreis-Ebene hin, wie das Netzwerk Altenhilfe und seelische Gesundheit.
„Bremsklötze“ für das Ehrenamt sind auch Verwaltungsaufgaben und Bürokratie. Es wurde der Vorschlag laut, bei der Organisation Hilfe zu suchen, für die der Ehrenamtliche tätig ist, beispielsweise beim Verein, der Kirche oder der Kommune.
Außerdem ging es darum, wie Ehrenamtliche weitere Mitstreiter aktivieren, welche Rahmenbedingungen Ehrenamtlichen ihre Arbeit erleichtern und welchen Stellenwert Wertschätzung und Erfolg haben. Deutlich wurde: Ehrenamt funktioniert nur, wenn auch die ehrenamtlich Tätigen Spaß und Freude daran haben.
Mehr über das Projekt „Fit fürs Ehrenamt“ erfahren Sie <link>hier.