Ob Ortschronist, Rettungssanitäter oder Biberberater, engagiert in einer Selbsthilfegruppe, der Feuerwehr oder im Schützenverein: Die Bandbreite derjenigen, die jetzt in der Sontheimer Dampfsäg mit der Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet worden sind, war groß. Rund 60 ehrenamtlich engagierte Unterallgäuer erhielten die Karte bei einem Festakt als kleine Anerkennung für ihren Einsatz fürs Gemeinwohl. Landrat Hans-Joachim Weirather und Staatssekretär Markus Sackmann überreichten die Ehrenamtskarten und dankten für die vielen freiwilligen Stunden Arbeit.
Mit der Ehrenamtskarte, die der Landkreis Unterallgäu im Juni eingeführt hat, bekommen ehrenamtlich Engagierte verschiedene Vergünstigungen. Die Karte soll ein kleines Dankeschön sein und bürgerschaftliches Engagement noch stärker würdigen, erläuterte Weirather. Der Landkreis Unterallgäu habe sich der Initiative des Bayerischen Sozialministeriums frühzeitig angeschlossen.
Zahlreiche Unterallgäuer haben die Karte laut Weirather inzwischen beantragt und erhalten damit nun Rabatte bei verschiedenen Stellen im Landkreis – zum Beispiel ermäßigte Eintritte oder ein kostenloses Getränk. Voraussetzung für die Ehrenamtskarte ist im Wesentlichen, dass man sich mindestens fünf Stunden pro Woche bürgerschaftlich engagiert und seit zwei Jahren unentgeltlich im Einsatz ist. „So ein Einsatz für das Gemeindewohl ist wirklich herausragend und hat höchste Anerkennung verdient“, sagte Weirather.
In Bayern haben laut Staatsminister Markus Sackmann inzwischen 41 Landkreise und kreisfreien Städte eine Ehrenamtskarte. Damit gilt die Karte nicht nur im Unterallgäu, sondern auch in vielen anderen bayerischen Regionen. Es gebe unter anderem Vergünstigungen bei Einrichtungen des Freistaats Bayern, zum Beispiel in Museen und Schlössern, sowie bei vielen Firmen.
Laut Sackmann ist die Ehrenamtskarte eine von mehreren Maßnahmen, mit denen der Freistaat das Ehrenamt stärken wolle. Rund 3,8 Millionen Menschen engagierten sich in Bayern ehrenamtlich. Das sei ein „ganz besonderer Schatz“, so Sackmann. Denn das Ehrenamt bringe menschliche Wärme in die Welt und fördere den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
In Sontheim wurden nun die ersten Unterallgäuer mit der Bayerischen Ehrenamtskarte gewürdigt. Moderiert wurde der Festakt von Andreas Schales, für die Musik sorgte die Musikgesellschaft Sontheim.
Info: Viele weitere Informationen über die Ehrenamtskarte, zum Beispiel welche Voraussetzungen genau gelten und wo es mit der Karte Vergünstigungen gibt, sind <link _blank>hier bei uns im Internet zu finden. Hier kann man auch ein Formular herunterladen, mit dem man die Karte beantragen kann.