DRUCKEN
Demenz - mehr als Vergessen

Demenz - mehr als Vergessen

Von: Pressestelle / Kreis-Seniorenwohnheim

Oma verläuft sich oft, erkennt ihre Freunde nicht mehr und manchmal sogar ihre Angehörigen - für alle Beteiligten eine schwierige Situation, weiß Marina Weber, Pflegedienstleiterin am Kreis-Seniorenwohnheim St. Andreas Babenhausen: „Die Anzahl der Bewohner, die an gerontopsychiatrischen Erkrankungen wie der Alzheimer Demenz leiden, steigt.“ Und der Umgang mit den Erkrankten benötige besonderes Fingerspitzengefühl, sagt Weber. Für Pflegekräfte des Kreis-Seniorenwohnheims gibt es deshalb regelmäßig Fortbildungen. Doch was ist mit ehrenamtlichen Helfern und Angehörigen?

Um auch ihnen entsprechende Werkzeuge an die Hand zu geben, organisierten Weber und Hauswirtschaftsleiterin Ulrike Rampp in Zusammenarbeit mit den Fachstellen für pflegende Angehörige in Ottobeuren und Memmingen eine Schulung zum Demenzbegleiter. Ende September ging es für 23 Teilnehmerinnen los. Sie lernten: Demenz ist mehr als der Verlust des Gedächtnisses. Demenz beeinflusst Gefühle, die gesamte Art, wie Menschen sich und ihre Welt erleben. In einer der zehn Schulungseinheiten erfuhren sie auch mehr über die Strukturen und das Pflegekonzept des Kreis-Seniorenwohnheims St. Andreas.

Schließlich überreichten die Koordinatorinnen der Fachstellen, Ludwina Schedler und Gabriele Schwarzmann, den Absolventinnen das vom Zentrum Bayern Familie und Soziales anerkannte Zertifikat. Es berechtigt auch zur Tätigkeit in sogenannten niederschwelligen Betreuungsangeboten.

„Wir wollen unsere ehrenamtlichen Helfer und die Angehörigen unserer Bewohner mit dem Thema Demenz nicht allein lassen“, sagt Ulrike Rampp. Deshalb soll im Kreis-Seniorenwohnheim St. Andreas auch nächstes Jahr eine solche Schulungsreihe stattfinden. Das Angebot richtet sich an ehrenamtliche Helfer, Angehörige, beruflich Engagierte und an alle, die Demenzkranke begleiten und unterstützen möchten. In zehn Schulungseinheiten geht es unter anderem um Basiswissen zu dementiellen Erkrankungen, Demenzformen, Diagnostik, Behandlungsmöglichkeiten, Beratungs- und Entlastungsmöglichkeiten, Kommunikation mit demenzkranken Menschen, Biografiearbeit und rechtliche Aspekte. Interessierte können sich bereits jetzt für die nächste Schulung vormerken lassen unter Telefon (0 83 33) 30 40.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024