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Den Alltag für Menschen mit Behinderung erleichtern

Den Alltag für Menschen mit Behinderung erleichtern

Von: PS

Die AOK-Geschäftsstelle in Mindelheim gilt im Portal „Allgäu&Tirol barrierefrei“ als rollstuhlgerecht. Dafür erhielt die AOK jetzt ein Zertifikat. Im Bild (von links) Dr. Maria Bachmaier, Leiterin der Abteilung „Soziales, Familie, Jugend und Seni

Menschen mit Behinderung müssen alltägliche Erledigungen genau planen, egal ob es um den Einkauf, einen Behördengang oder einen Restaurantbesuch geht. Sind Stufen am Eingang des Gebäudes? Sind die Durchgänge breit genug für einen Rollstuhl? Gibt es einen Aufzug? Antworten auf diese Fragen gibt das Internetportal „Allgäu & Tirol barrierefrei“. Hier finden sich Informationen zu über 700 öffentlich zugänglichen Gebäuden in den Regionen Ostallgäu, Oberallgäu, Unterallgäu, Lindau-Bodensee und Tirol. Die Einrichtungen haben sich freiwillig auf ihre Barrierefreiheit untersuchen lassen. Für diese Bereitschaft erhalten sie künftig ein Zertifikat. Im  Unterallgäu hat die AOK Mindelheim als erste Einrichtung ein solches Signet erhalten. Insgesamt sind aus dem Unterallgäu bereits 167 Objekte in der Datenbank.

Landrat Hans-Joachim Weirather sagte bei der Zertifikat-Übergabe: „Mit diesem Projekt wollen wir die Bereitschaft fördern, Barrierefreiheit herzustellen.“ Es sei wichtig, das über Leader-Fördermittel angestoßene Projekt jetzt weiterzuverfolgen. Deshalb werde der Landkreis für Unterallgäuer Einrichtungen auch 50 Prozent der Aufnahmegebühren in die Datenbank übernehmen.

Einrichtungen, die sich zertifizieren lassen, werden in drei Kategorien eingeteilt:

  • rollstuhlgerecht, wie zum Beispiel die AOK Mindelheim,
  • barrierefrei für Mobilitätseingeschränkte und
  • bedingt barrierefrei für Mobilitätseingeschränkte.

Detaillierte Informationen, wie ein Objekt eingestuft wurde, stehen im Internet unter <link http: www.allgaeu-tirol-barrierefrei.eu _blank external link in new>www.allgaeu-tirol-barrierefrei.eu. Hier erfahren Unternehmen auch, wie sie sich zertifizieren lassen können.

Das Signet und die Urkunde erhalten alle Einrichtungen, die sich der Prüfung unterziehen, darunter sind zum Beispiel Übernachtungsbetriebe, Gastronomie, Einzelhandel, Banken,  öffentliche Einrichtungen und Freizeiteinrichtungen. „Es soll ein Anreiz sein für Einrichtungen und Unternehmen, sich in die Datenbank aufnehmen zu lassen“, erklärte Claus Irsigler, Kreisbaumeister und Behindertenbeauftragter am Landratsamt Unterallgäu. Marianne Mayer, Behindertenbeauftragte des Landkreises, sagte: „Barrierefreies Bauen ist noch immer keine Selbstverständlichkeit. Doch im Unterallgäu hat sich etwas bewegt.“ Sie lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Unterallgäu. Dr. Maria Bachmaier, Leiterin der Abteilung „Soziales, Familie, Jugend und Senioren“ am Landratsamt, betonte, mit der Umsetzung des Aktionsplans für Menschen mit Behinderung solle im Landkreis noch mehr ins Rollen gebracht werden.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024