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Der Landkreis Unterallgäu plant wieder hohe Investitionen

Der Landkreis Unterallgäu plant wieder hohe Investitionen

Von: Pressestelle

Die Umlagekraft des Landkreises Unterallgäu wächst stetig. Grund sind die gestiegenen Steuereinnahmen der Landkreis-Gemeinden. In einer Kreisausschuss-Sitzung stellte Kreiskämmerer Sebastian Seefried die Eckdaten des Haushaltsplans 2017 vor. Nach Vorberatungen in mehreren Ausschüssen befasst sich voraussichtlich am 27. März der gesamte Kreistag mit dem Haushalt.

Die Umlagekraft des Landkreises, die sich unter anderem aus den Steuereinnahmen der Gemeinden errechnet,  steigt 2017 um 6,2 Prozent auf 1083 Euro je Einwohner. Unter den zehn schwäbischen Landkreisen liegt das Unterallgäu damit auf Rang vier. Landrat Hans-Joachim Weirather wies auf die gute Entwicklung der vergangenen Jahre hin: „2012 hatten wir noch die niedrigste Umlagekraft in ganz Schwaben.“ Kreiskämmerer Seefried fügte hinzu, angesichts der steigenden gemeindlichen Steuereinnahmen sei für 2018 ein weiterer Anstieg zu erwarten.

Der Haushaltsplan 2017 sieht ein Gesamtvolumen von 160,2 Millionen Euro vor. Davon entfallen 139,5 Millionen auf den Verwaltungshaushalt, der laufende Einnahmen und Ausgaben umfasst. Im Vermögenshaushalt, in dem die Investitionen enthalten sind, liegen die Einnahmen und Ausgaben bei 20,6 Millionen Euro. Das Investitionsvolumen liegt mit 16,9 Millionen Euro über dem des Vorjahres (14,8 Millionen Euro).

Ein großer Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt sind die staatlichen Schlüsselzuweisungen. 16,73 Millionen Euro sind für 2017 angekündigt, im Vorjahr waren es 16 Millionen Euro. Der Hebesatz der Kreisumlage wurde  2016 gesenkt auf 46,3 Prozent. Bleibt dieser Hebesatz heuer bestehen, erhält der Landkreis 70,38 Millionen Euro von den Gemeinden.

Einen Großteil seiner Einnahmen wird der Landkreis als Umlage an den Bezirk abführen. Obwohl der Hebesatz um 0,5 Prozentpunkte gesenkt wurde, muss der Landkreis 1,3 Millionen Euro mehr abführen als im Vorjahr, nämlich 34,1 Millionen Euro. Laut Seefried liegt das an der gestiegenen Umlagekraft des Landkreises.

Die Personalkosten betragen heuer voraussichtlich 18,7 Millionen Euro. Umgelegt auf die Zahl der Einwohner liegen diese laut Weirather deutlich unter dem bayerischen und dem schwäbischen Durchschnitt.

„Bayernweit eine Sonderstellung nimmt das Unterallgäu bei den Ausgaben für Lehrpersonalkosten ein“, betonte Weirather.  Für den Zweckverband Gymnasium und Realschule Ottobeuren übernimmt der Landkreis Unterallgäu 100 Prozent der Personalkosten, für den Zweckverband Berufliche Schulen Bad Wörishofen 80 Prozent. Insgesamt fallen für die kommunalen Schulen 2017 rund 11,78 Millionen Euro Personalkosten an, das sind 503.000 Euro mehr als 2016. Der Landkreis trägt davon rund 6,98 Millionen Euro. 

Trotz der hohen Investitionen sieht der Haushalt Tilgungen von Krediten und kreditähnlichen Rechtsgeschäften in Höhe von 1,5 Millionen Euro vor.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 15.10.2024