Auch Bürgermeister und Gemeinderäte müssen sich mit der demografischen Entwicklung in ihrem Ort beschäftigen. Das wurde beim jährlichen Klausurtag der Seniorenvertretungen der Unterallgäuer Gemeinden deutlich. Auf Einladung der Koordinationsstelle Seniorenkonzept am Landratsamt Unterallgäu fand diese Tagung heuer in der Turn- und Festhalle Wolfertschwenden statt. Bürgermeisterin Beate Ullrich lobte zur Begrüßung das vielfältige Engagement in der Seniorenarbeit ihrer Gemeinde.
Hubert Plepla vom Landratsamt Unterallgäu erläuterte: „Es ist sehr hilfreich, wenn hauptamtliche Kräfte die ehrenamtliche Arbeit unterstützen und die soziale Arbeit in einem Ort koordinieren und begleiten.“ Wie die Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt in der Praxis abläuft, stellten Anke Bögle, hauptamtliche Quartiersmanagerin in Wolfertschwenden, und Hedwig Göser, ehrenamtliche Seniorenbeauftragte der Gemeinde, dar. Sie gaben Einblicke in die vielfältigen Themen und Projekte für die älteren Menschen in Wolfertschwenden.
Den anschließenden Austausch moderierten Alfred Riermeier von der Seniorenakademie Bayern, und Hubert Plepla. Deutlich wurde: Eine besonders wichtige Aufgabe der Seniorenvertretungen ist es, die Anliegen und Bedarfe älterer Menschen auch in die politischen Gremien zu tragen. Es sei wichtig, dass sich die Bürgermeister und Gemeinderäte mit der demografischen Entwicklung ihres Ortes beschäftigen, bestätigte Plepla. Und Riermeier unterstrich: „Man darf das nicht einfach auf sich zukommen lassen.“ Als gute Strategien nannten einige Seniorenvertretungen runde Tische zur Seniorenarbeit oder den Aufbau von altersgerechten Quartierskonzepten. Die Koordinationsstelle Seniorenkonzept am Landratsamt Unterallgäu begleitet solche Prozesse in den Gemeinden. Ergebnisse der Quartiersarbeit in Wolfertschwenden konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss der Tagung bei einem Rundgang durch den Ort sehen. Das örtliche Seniorenteam stellte einige der Angebote vor.