Wie soll sich das Unterallgäu in den nächsten fünf Jahren weiterentwickeln? Welche Themen müssen unbedingt bearbeitet werden? Gibt es konkrete Projektideen und wer könnte bei der Umsetzung helfen? Derzeit wird die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) für das Unterallgäu fortgeschrieben und jeder kann seine Ideen, Wünsche und Anregungen einbringen. Mit dieser Strategie bewirbt sich der Landkreis dann für die neue LEADER-Förderperiode. Kürzlich trafen sich rund 60 Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Soziales zu einer Online-Zukunftswerkstatt, um erste Vorschläge zu diskutieren.
Florentien Waldmann, Projektleiterin Regionalentwicklung, informierte über die künftige Ausrichtung der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES): Die Handlungsfelder umfassen eine generationsgerechte und umweltverträgliche Kommunalentwicklung, nachhaltiges Wirtschaften sowie Vernetzung, Erlebniswert und Nachhaltigkeit in Freizeit und Tourismus. Anschließend wurden erste konkrete Projektideen vorgestellt, um den Landkreis in diesen Handlungsfeldern voranzubringen: Zum Beispiel könnte eine Unterallgäuer Heimatbühne ins Leben gerufen werden oder ein Erlebnisraum rund um die Mindelburg entstehen. Darüber hinaus wurden Vorschläge für alternative Wohnformen diskutiert.
In Arbeitsgruppen widmeten sich die Teilnehmenden schließlich Projekten, für deren Umsetzung mehrere Partner an einem Strang ziehen müssen: Können interaktive Freizeit- und Tourismuskarten mit dem Streckenplan des öffentlichen Personennahverkehrsnetzes verknüpft werden? Wie können regionale Produkte aus dem Unterallgäu gemeinsam vermarktet werden? Eine Arbeitsgruppe befasste sich mit dem Vorschlag, ein Qualifizierungsforum für Unternehmer und Fachkräfte aufzubauen, um dem Fachkräftemangel im Landkreis entgegenzuwirken und Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung aufzuzeigen. Eine andere Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit der nachhaltigen Flächenentwicklung und suchte Wege, um Flächen einzusparen, Gewerbeflächen zu revitalisieren und Gebiete zu verdichten statt neu auszuweisen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konkretisierten in den Arbeitsgruppen Inhalte und überlegten, welche Stellen mit einbezogen werden könnten. Weiter befassten sie sich mit der Planung künftiger Schritte. Die Ergebnisse der Veranstaltung fließen nun in die Weiterentwicklung der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) des Landkreises ein.
Nach wie vor kann sich jeder beim Erarbeiten der Lokalen Entwicklungsstrategie über ein Online-Beteiligungsformat unter https://lag.unterallgaeu.de einbringen.