Mit ihrem Engagement für die Geschichte Babenhausens sind Dr. Barbara Kreuzpointner und Dieter Spindler ein Geschenk für die Marktgemeinde: Das betonte Landrat Alex Eder, als er ihnen das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten aushändigte. Kreuzpointner und Spindler bekamen die Auszeichnung für ihr Wirken im Historischen Verein Babenhausen und ihren langjährigen Einsatz für die Heimatpflege.
„Sie haben durch Ihren historischen Spürsinn Akzente gesetzt“, sagte Eder. „Sie beide sind zweifelsfrei leuchtende Beispiele bürgerschaftlichen Engagements im gesamten Landkreis Unterallgäu.“ Die Geehrten haben im Jahr 2002 den Historischen Verein Babenhausen mit aus der Taufe gehoben. Kreuzpointner als Vorsitzende, Spindler als Schriftführer.
Als das Projekt des Vereins schlechthin bezeichnete der Landrat die Sanierung des 450 Jahre alten „Meisinger-Hauses“, das der Verein gekauft hat, um daraus ein Haus der Geschichte zu machen. „Sie haben sich hier an ein Projekt mit einer gewaltigen Dimension gewagt - alle Achtung vor Ihrem Mut!“ Derzeit befinde sich das Gebäude in der Sanierungsphase, von außen sei es aber schon jetzt ein „toller Blickfang“. Ein „weiteres optisches Glanzlicht“ habe Barbara Kreuzpointner mit dem Benefiziatenhaus geschaffen, das sie von der Kirche gekauft und mit viel Liebe zum Detail saniert habe.
Maßgeblich beteiligt war der Historische Verein laut Eder auch am Museum für Technik und Kommunikation, das in der Mittel- und Realschule eingerichtet wurde. Dazu musste die Sammlung eines Ingenieurs aus Babenhausen übernommen und eine neue Bleibe dafür gefunden werden. Ehrenamtliche Helfer des Vereins unterrichten hier nun Schüler und Schülerinnen und würden bei den jungen Menschen ein Bewusstsein für die Entwicklung von Alltagstechniken schaffen, so Eder. Daneben erwähnte der Landrat auch die Pflege des Nachlasses der bekannten Musikerfamilie Jochum. Barbara Kreuzpointner hat im Jahr 2018 das Amt der Präsidentin der Gebrüder Jochum Gesellschaft übernommen.
Welch reiche Geschichte Babenhausen hat und mit welchem Fleiß sich Kreuzpointner und Spindler damit beschäftigen, zeigen laut Eder auch die sogenannten Beiträge zur Geschichte. „Ihnen gelingt es dabei immer wieder aufs Neue, interessante Themen aus der Vergangenheit aufzugreifen“, sagte der Landrat. Von den mehrmals jährlich erscheinenden Heften gebe es inzwischen bereits mehrere Sammelbände.
Dieter Spindler schreibt bereits seit 1987 Bücher über die Geschichte Babenhausens. Dem damaligen Jubiläumsbuch „750 Jahre Babenhausen“ seien mehr als 20 weitere Werke gefolgt - vom historischen Bilderbuch „Babenhausen wie es früher war“ bis hin zu einer Dokumentation „100 Jahre Lokalbahn Babenhausen-Kellmünz“. Deshalb sei Dieter Spindler der maßgebliche Heimatforscher Babenhausens, so Eder. Das Interesse für die Geschichte der Heimat habe er bei der Bevölkerung nicht nur durch Bücher, sondern auch durch gut besuchte Führungen und vielfältige Ausstellungen geweckt. „Sie haben es dabei immer verstanden, die Teilnehmer von Vergangenem zu begeistern, ganz egal, ob es sich um Erwachsene oder um Kinder handelte.“
Für den Einsatz für den Markt Babenhausen dankte auch Bürgermeister Otto Göppel und griff die Worte von Alex Eder auf: Barbara Kreuzpointner und Dieter Spindler seien wahrlich ein Geschenk für die Gemeinde.