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Ehrenzeichen für Franziska Wacker aus Kronburg und Moritz Heckler aus Legau

Ehrenzeichen für Franziska Wacker aus Kronburg und Moritz Heckler aus Legau

Von: Pressestelle

Ihr Herz gehört ihrer Heimat: Franziska Wacker aus Kronburg und Moritz Heckler aus Legau setzen sich seit vielen Jahren dafür ein, dass das geschichtliche Erbe des Unterallgäus erhalten bleibt. Dafür hat ihnen Landrat Hans-Joachim Weirather nun das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten überreicht.

Franziska Wacker engagiert sich seit 46 Jahren beim Heimatdienst Illertal. Die Kronburgerin sei „eine unverzichtbare Stütze“ für den Verein, sagte Weirather. 20 Jahre war sie stellvertretende Vorsitzende des Vereins, ohne den es heute kein Bauernhofmuseum gäbe. Sie habe einen großen Beitrag dazu geleistet, dass das Illerbeurer Museum zu einem Juwel geworden sei, so der Landrat.

Mit viel Talent kümmere sich Franziska Wacker zum Beispiel um Restaurierungen. Die lebensgroße Figur des Heiligen Leonhard in der Kapelle oder die Holztafeln in der Apostelstube des Gromerhofs seien von ihr wieder hergerichtet worden. Aber auch viele kleinere Figuren habe Wacker mit viel künstlerischer Begabung restauriert. Eines ihrer Anliegen sei es außerdem, Besuchern des Museums kirchliche Feiertage näherzubringen, hob der Landrat hervor. So zeigt Franziska Wacker vor Ostern zum Beispiel, wie man Palmboschen bindet. Ebenfalls eng mit ihrem Namen verbunden sei der Leonhardi-Ritt in Illerbeuren. Franziska Wacker organisiere die Kutschfahrt und kümmere sich um das „Drumherum“, bleibe selbst aber am liebsten im Hintergrund. Ferner habe sie dazu beigetragen, dass die Illerbeurer Festspiele, die alle 25 Jahren veranstaltet werden, 1973 und 1998 zu einem bleibenden Erlebnis für den ganzen Ort wurden, erinnerte Weirather.

Auch Moritz Heckler setzt sich für die Heimat ein und ist inzwischen seit mehr als 50 Jahren Mitglied des Heimatdiensts Legau. 45 Jahre war er stellvertretender Vorsitzender. Heckler habe vielfältige Nachforschungen betrieben, verschiedene Epochen dokumentiert und somit für Legau „einen wahren geschichtlichen Schatz geschaffen“, betonte der Landrat. Unter seiner Federführung seien verschiedene Veröffentlichungen entstanden - ob „Legau in alten Bildern“, „Das Kloster der Franziskanerinnen Legau“ oder „Über die Legauer Landwirtschaft 1750 bis 1850“.  Sein umfangreiches Wissen über Legau gebe Heckler auch bei den beliebten Ortsführungen weiter. „Ihre Zuhörer sind fasziniert von dem, was Sie über die einzelnen Häuser Legau zu erzählen haben.“ Wie bedeutend seine Arbeit sei, zeige die Tatsache, dass der Heimatbund Allgäu ihn zum Ehrenheimatpfleger ernannt habe.

Neben seinem Engagement für den Heimatdienst war Moritz Heckler dem Landrat zufolge auch anderweitig vielfach aktiv.  Er war 38 Jahre lang Kirchenpfleger und habe sich bei der Renovierung von Kirche und Pfarrhof sowie beim Umbau der katholischen Bücherei und bei der Errichtung des Pfarrheims mit großem Einsatz eingebracht. Heckler bot Kirchenführungen an, war Vorsitzender im Pfarrgemeinderat und engagierte sich in der Jugendarbeit. Er war für das deutsch-französische Jugendwerk im Einsatz, organisierte Frankreichfahrten und betreute französische Gruppen, die zu Besuch in Legau waren. Darüber hinaus war Moritz Heckler stellvertretender Obermeister der Schuhmacherinnung Memmingen, Schöffe am Amtsgericht und Spielleiter beim Kolping-Theater Legau.

 

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 08.10.2024