Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten hat Stellvertretender Landrat Klaus Holetschek jetzt im Rahmen einer Feierstunde an Manfred Leinsle aus Rammingen für dessen Engagement in der Heimatpflege und Karl-Heinz Sirch aus Bad Wörishofen für dessen Einsatz für den Fußballsport übergeben.
Manfred Leinsle engagiere sich weit über das übliche Maß hinaus ehrenamtlich in der Heimatpflege, so Holetschek in seiner Laudatio. In den vergangenen 20 Jahren habe er sich hochgerechnet insgesamt rund 10.000 Stunden mit dem Studium, dem Sammeln, Auswählen und Ordnen von historischen Akten für die Ortschronik von Rammingen befasst. So habe er im Jahr 2006 das Buch „Rammingen - Ein Dorf am Wörthbach - Von Häusern und Höfen" als ersten Band der geplanten dreibändigen Ortschronik veröffentlicht. Darin werde die Baugeschichte eines schwäbischen Dorfes dargestellt. Mit rund 2000 eigenen Bildern sei dieses Buch eine Besonderheit und werde von Fachleuten als einmalig bezeichnet, so der Stellvertretende Landrat. Für die Heimatforschung sei Leinsles Arbeit äußerst wichtig und unverzichtbar. Derzeit arbeite dieser am zweiten und dritten Band der Ortschronik und halte hierfür sämtliche wichtigen Ereignisse im Dorf fotografisch fest. Eine Entschädigung für seinen Zeitaufwand lehne Leinsle ab.
Karl-Heinz Sirch würdigte Holetschek für dessen jahrzehntelanges ausdauerndes und Freizeit raubendes Engagement für den Fußball. Dieser Sport habe Sirch sein Leben lang fasziniert und begleitet. Nach seiner Zeit als aktiver Fußballer habe Sirch in seinem Heimatverein FSV Kirchdorf die Jugendarbeit aufgebaut und sei dort von 1974 bis 1986 Jugendleiter gewesen. Unter seiner Leitung habe beim FSV Kirchdorf ein „neues Zeitalter“ im Jugendbereich begonnen. Karl-Heinz Sirch habe Kinder sehr früh an den FSV Kirchdorf herangeführt, die Jugendabteilung neu formiert und zusätzlich erfolgreich Trainer- und Betreueraufgaben übernommen. So sei er auch 1999 zum Ehrenmitglied des FSV Kirchdorf ernannt worden.
Aber nicht nur im eigenen Verein engagiere Sirch sich seit Jahrzehnten: So habe der Bayerische Fußballverband (BFV) ihm im Jahr 1979 das Amt des Jugendspielgruppenleiters der Gruppe Süd übertragen, das er bis 1994 ausübte. Von 1994 bis 2010 sei er schließlich zum Kreisjugendleiter des Kreises Allgäu berufen worden. Damit sei Sirch für den Spielbetrieb sämtlicher Kreisliga-Jugendmannschaften von den A-Junioren bis zu den E-Junioren im gesamten Allgäu verantwortlich gewesen. Daneben bereitete er sämtliche Pokalwettbewerbe und Hallenmeisterschaften vor.
Vorbildlich sei auch seine Zusammenarbeit mit anderen Sportverbänden, wie dem Bayerischen Landessportbund und der Bayerischen Sportjugend, betonte Holetschek. Unermüdlich habe Sirch sich für den Jugendfußball im südschwäbischen Raum eingesetzt und Auswahlmannschaften gebildet. Für die Vereine sei er jederzeit ein solider Ansprechpartner mit umfangreichem Wissen und stetiger Hilfsbereitschaft gewesen. So sei zu seinen Ehren auch ein eigener Karl-Heinz-Sirch-Wanderpokal eingeführt worden, der in einem Turnier der DFB-Stützpunkte für Junioren ausgespielt wird.
Nähere Informationen finden Sie auch <link _blank>hier.