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Ein neues Leben für kaputte Dinge

Ein neues Leben für kaputte Dinge

Von: Abfallwirtschaft / Pressestelle

Die Kaffeemaschine streikt. Anstatt den heiß begehrten Muntermacher zu bescheren, produziert sie nur noch ein ungenießbares, schwarzes Gebräu. Also am besten auf den Wertstoffhof damit und ein neues Gerät kaufen oder? „In unserer schnelllebigen Zeit werden kaputte Dinge leider oft nicht repariert, sondern weggeworfen“, sagt Edgar Putz, Leiter der Kommunalen Abfallwirtschaft des Landkreises. Bis 27. November findet die Europäische Woche der Abfallvermeidung statt. Sie steht dieses Jahr unter dem Motto „Reduce, Reuse, Recycle“ also „verringern, wiederverwenden, recyceln“. „Ein guter Anlass, das eigene Verhalten zu reflektieren“, so Putz.

Nicht selten werden laut Putz Gegenstände weggeworfen, weil sie nicht mehr benötigt werden oder der Platz anderweitig genutzt werden soll. Projekte wie der Schenktag des Mindeltaler Tauschrings und die Suche-Biete-Börse an den Unterallgäuer Wertstoffhöfen bieten die Gelegenheit, einen Abnehmer für nicht mehr benötigte Gegenstände zu finden. Auch über Tauschbörsen in den Zeitungen können noch brauchbare Gegenstände verschenkt oder getauscht werden.

„Oftmals sind es auch nur kleine Defekte, die dazu führen, dass ein Gerät nicht mehr einwandfrei funktioniert und dieses den Weg zum Wertstoffhof nimmt“, so Putz. Manchmal helfe aber eine einfach Reparatur, zum Beispiel im Repair-Café in Mindelheim - ein Gemeinschaftsprojekt des Mindeltaler Tauschrings und des Bund Naturschutz. Zu bestimmten Terminen bieten die Verbände eine Gelegenheit für jeden, defekte Gegenstände in geselliger Runde zusammen mit ehrenamtlichen Reparateuren wieder instand zu setzen.  

Und was passiert nun mit der defekten Kaffeemaschine, von der zu Beginn die Rede war? „In diesem Fall wurde nur ein Schalter im Wert von 1,50 Euro ausgetauscht. Nun funktioniert sie wieder einwandfrei“, berichtet Putz.

Die Kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises unterstützt gerne innovative Ideen zur Abfallvermeidung und Wiederverwendung. Wer Unterstützung bei einem Projekt benötigt, kann sich an die Abfallwirtschaftsberatung wenden unter Telefon (08261) 995 -367 oder -467.

Informationen rund um das Thema Abfallentsorgung und Wiederverwertung gibt es auch im Internet unter <link>www.unterallgaeu.de/abfall.


Tipps zur Abfallvermeidung:

  • Packen Sie Ihre Brotzeit in eine Dose statt in Alufolie oder Frischhaltepapier.
  • Kaufen Sie Getränke in Mehrweg-Flaschen, am besten aus Glas. Diese können bis zu 50 Mal wieder befüllt werden, wohingegen Einwegflaschen aus Kunststoff nach einmaligem Gebrauch aufwändig recycelt werden müssen.
  • Verwenden Sie zum Einkaufen einen Korb oder eine Mehrweg-Tragetasche.
  • Nutzen Sie für den Kaffee unterwegs einen Mehrweg-Becher oder trinken Sie den Kaffee zuhause oder im Café aus der Porzellantasse.
  • Verschenken oder verkaufen Sie gut erhaltene Kleidung und Schuhe oder geben sie diese an karitative Organisationen ab.
  • Verarbeiten Sie abgetragene Klamotten, ausgemusterte Tischdecken oder Vorhänge in Bastel- oder Nähprojekten.
  • Nutzen Sie wieder aufladbare Akkus anstatt Batterien.
  • Füllen Sie Konservengläser mit selbstgemachter Marmelade oder eingekochtem Gemüse.
  • Kaufen Sie nicht jedes Jahr ein neues Smartphone, einen neuen Laptop oder die neueste Digitalkamera.
  • Verkaufen oder verschenken Sie gut erhaltene Möbel über Tauschbörsen in der Zeitung oder über die Suche-Biete-Börse am Wertstoffhof.
  • Erkundigen Sie sich beim Kauf von Produkten nach der Reparaturfreundlichkeit und der Lebensdauer.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 15.10.2024