Als erster Ort in der Region Memmingen-Unterallgäu bietet der Markt Ottobeuren jetzt allen Nutzern des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) einen besonderen Service: eine elektronische Fahrplaninformation. Diese bietet über eine große Anzeigetafel an der Bushaltestelle am Marktplatz ständig aktualisierte Fahrplaninformationen in Echtzeit. So erfährt man zum Beispiel auch, falls sich der nächste Bus um ein paar Minuten verspäten sollte.
Landrat Hans-Joachim Weirather und Ottobeurens Bürgermeister Bernd Schäfer freuen sich über dieses neue Angebot, das sonst bisher nur in größeren Städten wie Ulm, Augsburg und München üblich sei. „Die neuen Anzeigetafeln ergänzen das bestehende Internet-Angebot des VVM und machen somit eine lückenlose Information der Fahrgäste möglich“, betont Weirather. Geplant sei, diesen Service demnächst auch in Babenhausen und Mindelheim sowie am Allgäu Airport in Memmingerberg anzubieten. Neben dem Freistaat Bayern bezuschusst der Landkreis Unterallgäu die Anschaffung der Anzeigetafeln.
- Was bringen die neuen Anzeigetafeln? Die so genannte „dynamische Fahrgastinformation“ (kurz DFI) bietet den Fahrgästen des Verkehrsverbunds Mittelschwaben (VVM) deutlich mehr Komfort als bisher, weil die Anzeiger Informationen in Echtzeit liefern: So haben die Fahrgäste alle Abfahrten an ihrer Haltestelle im Blick - und werden auch auf eventuelle Verspätungen oder Fahrplanabweichungen hingewiesen. Zudem können auf den Anzeigetafeln tagesaktuelle Informationen über eine so genannte „Laufschrift“ eingeblendet und mehrere Busunternehmen gleichzeitig dargestellt werden. Möglich ist es über die neuen Tafeln auch, Anschlussverbindungen anzuzeigen.
- Wie funktioniert die Anzeige? In einer Leitstelle gehen von den Bussen laufend Informationen über den aktuellen Betrieb ein. Die Leitstelle gibt diese Informationen an die Anzeigetafeln weiter. So werden die Fahrgäste immer über die aktuelle Lage informiert und auf Verspätungen oder Fahrplanabweichungen rechtzeitig hingewiesen.
- Wie werden die Anzeigetafeln finanziert? Zum einen werden Gemeinden, die eine elektronische Fahrplananzeige anschaffen, vom Freistaat unterstützt: Über die Regierung von Schwaben ist derzeit eine Förderung von 50 Prozent möglich. Zudem beteiligt sich der Landkreis Unterallgäu nach einem einstimmigen Beschluss des Kreisausschusses mit 50 Prozent an den verbleibenden Kosten. Auf die Gemeinde selbst entfallen demnach noch rund 25 Prozent der Gesamtkosten.
- Wo sind weitere elektronische Anzeigetafeln geplant? In Babenhausen soll demnächst eine Anzeigetafel am Busbahnhof aufgestellt werden, in Mindelheim werden die Fahrgäste künftig sowohl am Bahnhof als auch am Forum umfassend informiert. Auch die Gemeinde Memmingerberg beabsichtigt, die dynamische Fahrgastinformation am Allgäu Airport aufzustellen.
Informationen über aktuelle Busverbindungen erhält man beim Verkehrsverbund Mittelschwaben (VVM) unter Telefon (01802) 908070 (für 6 Cent pro Anruf aus dem Festnetz) oder im Internet unter www.vvm-online.de