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Energiesparlampen: Keine Gefahr für die Gesundheit

Energiesparlampen: Keine Gefahr für die Gesundheit

Von: sdo/Z6/42

Foto: fotolia.com

Früher verströmten sie nur kaltes Licht und benötigten immer eine gewisse „Anlaufzeit“, inzwischen stehen sie herkömmlichen Glühbirnen in nichts mehr nach - und beim Stromverbrauch sind sie ohnehin unschlagbar. Spätestens seit die Europäische Union das schrittweise Aus der Glühbirne beschlossen hat, halten die sparsamen Leuchtmittel endgültig Einzug in die Wohnzimmer. Dass sie geringe Mengen Quecksilber enthalten, sorgt jedoch immer wieder für Verunsicherung. Dr. Wolfgang Glasmann vom Unterallgäuer Gesundheitsamt und Edgar Putz von der Abfallwirtschaftsberatung am Landratsamt klären auf.

Fünf Milligramm Quecksilber dürfen laut einer gesetzlichen Richtlinie in einer Lampe höchstens enthalten sein - eine verschwindend geringe Menge also. Zum Vergleich: Ein altes Quecksilber-Fieberthermometer enthält bis zu 1000 Milligramm Quecksilber. Das Verwenden von Energiesparlampen ist laut Dr. Glasmann gesundheitlich also absolut unbedenklich, das Quecksilber ist darin fest eingeschlossen.

Was aber, wenn eine Energiesparlampe herunterfällt und zerbricht? Wird das Quecksilber dann nicht freigesetzt? Auch dann besteht wegen der äußerst geringen Menge an Quecksilber laut Dr. Glasmann keine akute Gesundheitsgefahr. Wer in Kinderzimmern vollkommen sichergehen möchte, weil Kinder Quecksilber deutlich schlechter vertragen als Erwachsene, sollte laut dem Leiter des Gesundheitsamts hier bruchsichere Lampen verwenden. Hier ist das Quecksilber von einer zusätzlichen Kunststoffhülle umgeben.

Zerbricht eine normale Energiesparlampe, so empfiehlt Dr. Glasmann, sicherheitshalber für einige Minuten das Zimmer zu verlassen, während der Raum kräftig gelüftet wird, und erst dann die Scherben wegzuräumen. Die größeren Scherben sollte man dann laut Edgar Putz von der Abfallwirtschaftsberatung vorsichtig in ein Glas mit Schraubverschluss legen und dieses dann beim Schadstoffmobil abgeben. Um auch die kleineren Partikel sicher zu entsorgen, kann man diese zum Beispiel mit einem Streifen Paketklebeband aufnehmen und mit einem feuchten Einmal-Küchentuch nachwischen.

Auf sofortiges Staubsaugen sollte man trotz der äußerst geringen Quecksilbermenge nach Expertenmeinung jedoch verzichten: Dadurch würden nur unnötig Quecksilberpartikelchen aufgewirbelt und verteilt.

 

So entsorgen Sie eine Energiesparlampe richtig

Fall 1: Lampe ist nicht zerbrochen

  • Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren gehören nicht in den Restmüll. Sie werden an allen 24 Wertstoffhöfen im Landkreis getrennt erfasst und später recycelt.
  • Die Abgabe ist kostenlos. Öffnungszeiten der Unterallgäuer Wertstoffhöfe findet man im Internet unter <link _blank>www.unterallgaeu.de/wertstoffhoefe

Fall 2: Lampe ist zerbrochen

  • Zimmer kräftig lüften und Raum für einige Minuten verlassen.
  • Unmittelbaren Kontakt mit den Scherben sicherheitshalber vermeiden, deshalb am besten zum Aufräumen Einmalhandschuhe tragen.
  • Die Scherben in ein Glas mit Schraubverschluss packen und beim Schadstoffmobil abgeben. Wann das Schadstoffmobil das nächste Mal Ihrer Nähe ist, finden Sie unter <link _blank>www.unterallgaeu.de/abfuhrkalender
  • Die übrig gebliebenen Partikel soweit möglich mit einem Paketklebeband aufnehmen und bei Bedarf mit einem feuchten Küchentuch nachwischen, aber nicht Staub saugen.
  • Klebeband und Küchentuch mit den Scherben zum Schadstoffmobil bringen.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024