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Erneuerbare Energien im Unterallgäu auf dem Vormarsch

Erneuerbare Energien im Unterallgäu auf dem Vormarsch

Von: Pressestelle

Im Unterallgäu werden Strom und Wärme zunehmend aus erneuerbaren Energien erzeugt. Dies zeigt eine Untersuchung, die der Landkreis in Auftrag gegeben hat. Besonders gut schneidet das Unterallgäu beim Strom ab. Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch betrug im Jahr 2015 62 Prozent. Auf Bundesebene waren es nur 32 Prozent, in Bayern 40 Prozent. „Diese Zahlen machen deutlich, wie weit wir im Unterallgäu bei der Energiewende schon gekommen sind“, freut sich Landrat Hans-Joachim Weirather.

Die Energie- und CO?-Bilanz für den Zeitraum 2012 bis 2015 wurde nun fertiggestellt. Die Bilanz dient der Kontrolle, ob die Klimaschutzmaßnahmen im Landkreis Erfolg zeigen und die Treibhausgas-Emissionen sinken. Das hat die aktuelle Untersuchung bestätigt: „Ergebnis der Bilanz war unter anderem, dass der Ausstoß von Treibhausgasen im Landkreis Unterallgäu 2015 um 4,5 Prozent gegenüber 2012 abgenommen hat, obwohl der Endenergieverbrauch mit rund 5.210 Gigawattstunden annährend gleich blieb“, erläutert Klimaschutzmanagerin Sandra ten Bulte. Berücksichtige man das Bevölkerungswachstum von drei Prozent, so hätten die Pro-Kopf-Emissionen 2015 sogar um 7,2 Prozent gegenüber 2012 abgenommen. „Im Wesentlichen ist dies auf die zunehmende Eigenproduktion von Energie aus erneuerbaren Energien im Unterallgäu zurückzuführen.“

So konnte der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch der Studie zufolge von 52 Prozent im Jahr 2012 auf 62 Prozent im Jahr 2015 gesteigert werden. Der Anteil geht seit Jahren kontinuierlich nach oben - im Jahr 2010 lag dieser beispielsweise noch bei 34 Prozent. Das ursprünglich im Klimaschutzkonzept formulierte Ziel hat der Landkreis längst übertroffen. Vorgesehen war, im Jahr 2021 die Hälfte des verbrauchten Stroms im Unterallgäu selbst aus regenerativen Energien zu erzeugen.

Daneben wird auch immer mehr Wärme im Unterallgäu aus erneuerbaren Energien erzeugt. Der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmeverbrauch stieg laut der Bilanz von 16 Prozent im Jahr 2012 auf 18 Prozent im Jahr 2015. Hier bewegt sich der Landkreis zwischen dem bundes- und bayernweiten Durchschnitt von 13 beziehungsweise 21 Prozent. „Gerade im Wärmebereich sind künftig noch verstärkte Anstrengungen erforderlich“, betont die Klimaschutzmanagerin. „Auch hier wollen wir den Anteil klimafreundlich erzeugter Energie deutlich erhöhen.“ Dies sei auch beim Strom noch möglich: zum Beispiel, wenn künftig auf weiteren Unterallgäuer Dächern klimafreundlicher Strom aus Sonnenenergie gewonnen würde. Ob sich das eigene Hausdach dafür eignet, erfahren Bürger im Solarpotentialkataster unter www.energiewende-unterallgaeu.de Die Solarenergie spielt im Unterallgäu eine besonders große Rolle, gefolgt von Energie aus Biomasse und Wasserkraft.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024