„Trotz modernster Technik ist Ihr Wissen unersetzbar.“ Landrat Alex Eder zeichnete sieben Feldgeschworene für ihren 25- beziehungsweise 40-jährigen Einsatz in diesem Ehrenamt aus.
40 Jahre als Feldgeschworener tätig ist Georg Freiding aus dem Oberrieder Ortsteil Unterrieden - er konnte bei der Ehrung nicht anwesend sein. Seit 25 Jahren als Feldgeschworene engagieren sich Anton Witzigmann aus Maria Steinbach (Legau), Kaspar Seitz aus Hausen (Salgen), Hermann Moser und Richard Herreiner, beide aus Pfaffenhausen, Ewald Dorn und Josef Stölzle (nicht bei der Ehrung anwesend), beide aus Weilbach (Pfaffenhausen).
Feldgeschworene
Das Amt des Feldgeschworenen ist das älteste Ehrenamt in Bayern. Seine Wurzeln reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Früher markierten Feldgeschworene Grenzen mit Hilfe geheimer Zeichen. Sie kennzeichneten die Lage von Grenzsteinen mit Ton- oder Metallteilen und verhinderten so, dass diese heimlich versetzt werden konnten. Oft war der Ton oder das Metall besonders geformt und beschriftet. Das Wissen über diese spezielle Art der Markierung, das „Siebenergeheimnis“, wurde gut gehütet. So waren die Feldgeschworenen bis zur Einführung des amtlichen Vermessungswesens Anfang des 19. Jahrhunderts die einzigen, die bei Grenzstreitigkeiten für Aufklärung sorgen konnten. Inzwischen werden nur noch selten Siebenerzeichen benutzt. Feldgeschworene wirken heute an Grundstücksvermessungen und Abmarkungen mit und fungieren als Mittler zwischen Bürger und Behörde. Das geschichtsträchtige Ehrenamt ist inzwischen immaterielles Weltkulturerbe.