Der Krieg in der Ukraine hat im Unterallgäu große Hilfsbereitschaft ausgelöst. Auch einige Unternehmen wollen helfen. Die Firmen Wanzl, Demmeler Maschinenbau und die Sparkasse Schwaben-Bodensee haben dem Landkreis Unterallgäu nun jeweils eine Spende in fünfstelliger Höhe übergeben. Insgesamt stehen dem Landkreis so 110.000 Euro zur Verfügung.
„Auf jeden Fall werden wir einen Teil der Spenden an die ehrenamtlichen Helferkreise im Unterallgäu weitergeben“, sagt Landrat Alex Eder: „Sie sind oft erster Ansprechpartner für Geflüchtete, leisten eine wertvolle Arbeit und haben konkret vor Ort häufig dringenden und unbürokratischen Handlungsbedarf, der hiermit unterstützt werden soll.“ Zudem soll mit dem Geld ein Coaching für die ehrenamtlichen Dolmetscherinnen und Dolmetscher finanziert werden. „Sie unterstützen auch direkt unsere Ausländerbehörde, wofür wir sehr dankbar sind“, so Eder. Es können - nach Prüfung - auch Leistungen einzelner Personen bezuschusst werden, für die sonst keine staatlichen Mittel zur Verfügung stehen.
„Für die Spenden möchte ich mich ganz herzlich bedanken - und gleichzeitig für jegliches Engagement für Geflüchtete“, betont Eder. Derzeit leben im Landkreis Unterallgäu 870 Flüchtlinge aus der Ukraine, die meisten sind privat untergekommen, 45 leben derzeit in der Notunterkunft in Bad Wörishofen und 101 in weiteren staatlichen Einrichtungen.
Immer noch gesucht sind Wohnungen, die privat an Flüchtlinge vermietet werden. Unter anderem sucht auch ein Rollstuhlfahrer aus der Ukraine eine barrierefreie Wohnung. Wer Wohnraum anbieten kann, findet ein entsprechendes Formular unter www.unterallgaeu.de/ukraine.Weitere Fragen werden an der Hotline beantwortet unter (08261) 995-8008.
In einigen Gemeinden suchen Helferinnen und Helfer auch Fahrräder für Flüchtlinge, vor allem für Kinder und Jugendliche. Wer ein Fahrrad zur Verfügung stellen möchte, kann sich an den Helferkreis in der jeweiligen Gemeinde wenden.