Freie Fahrt auf der Kreisstraße MN 4: Der Landkreis Unterallgäu hat diese nach der Fertigstellung von zwei Bauprojekten wieder für den Verkehr freigegeben. Die Straße wurden zwischen Erisried und Dirlewang ausgebaut. In Dirlewang führt sie nun über zwei neue Brücken - die Mindelbrücke und die Mindelmühlbachbrücke. Landrat Alex Eder freute sich bei der Verkehrsfreigabe über den reibungslosen Bauablauf und die gelungene Umsetzung zweier komplexer Maßnahmen. „Wir haben die Verkehrssicherheit damit deutlich erhöht.“
Zwischen Erisried und Dirlewang wurde die MN 4 auf einer Länge von 1,8 Kilometern ausgebaut. An den Einmündungen nach Köngetried und nach Apfeltrach entstanden Linksabbiegespuren. Parallel dazu wurde entlang der Kreisstraße auf 900 Metern ein 2,50 Meter breiter Rad- und Gehweg errichtet und so eine Lücke im Radwegenetz geschlossen. Damit Radfahrer und Fußgänger die Straße sicher überqueren können, entstand bei Saulengrain eine Mittelinsel. Zudem wurde im Zuge des Projekts die Brücke über die Westernach neu gebaut. Die Gesamtkosten für die Maßnahmen betrugen rund drei Millionen Euro.
Zwei Millionen Euro davon werden über Fördergelder gedeckt, strich der Landrat heraus und dankte den Vertretern von Regierung und Landespolitik für die großzügige staatliche Förderung. An dem Bauprojekt beteiligt sich auch die Gemeinde Apfeltrach. Diese trägt 50 Prozent der Kosten, die dem Landkreis nach Abzug staatlicher Fördermittel vom Radwegebau verbleiben. Außerdem übernimmt die Gemeinde rund ein Viertel der Kosten für die Arbeiten an den beiden Einmündungen.
Parallel zum Ausbau der Kreisstraße MN 4 wurden in Dirlewang die Mindelbrücke und die Mindelmühlbachbrücke neu gebaut. Dabei wurde die Fahrbahn auf etwa 100 Metern baulich angepasst. Nördlich der Brücken entstand ein 1,80 Meter breiter Gehweg. Die Kosten für diese Baumaßnahmen beliefen sich auf rund 970.000 Euro.Der Landkreis erhielt hierfür ebenfalls eine überdurchschnittlich hohe staatliche Förderung von rund 650.000 Euro. Der Markt Dirlewang trägt die Kosten für den Gehweg.
Landrat Eder hob die gute Zusammenarbeit aller Beteiligter hervor, lobte die Baufirmen und dankte den Grundstückseigentümern für ihre Bereitschaft, für den Radweg Flächen zu verkaufen. Zudem sprach er dem Kreistag seinen Dank aus: auch in Zeiten knapper Kassen sei dem Gremium bewusst, dass man notwendige Baumaßnahmen nicht aufschieben dürfe, da das am Ende teurer sei als eine laufende Pflege. Deshalb halte der Kreis sein Straßennetz auch kontinuierlich in Schuss. „Wir gehen mit unseren 331 Kilometern Straße sehr vorausschauend um.“