Die Landwirte im Unterallgäu haben über viele Generationen hinweg das Bild der Kulturlandschaft geprägt. Im Optimalfall gehen Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand. „Weil die extensive Nutzung landwirtschaftlicher Flächen oft nicht mehr wirtschaftlich ist, wird der Lebensraum für seltene Tierarten inzwischen knapp“, sagt Katherina Grimm von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Unterallgäu. Deshalb soll das Vertragsnaturschutzprogramm die aufwendige Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden in ökologisch wertvollen Gebieten honorieren. Anträge auf Förderung können noch bis 22. Februar 2019 gestellt werden, teilt Grimm mit.
„Antragsberechtigt sind Landwirte, Landschaftspflegeverbände und Naturschutzverbände“, so Grimm. Öffentlich-rechtliche Gebietskörperschaften können nicht am Vertragsnaturschutzprogramm teilnehmen. Der Antragsteller verpflichtet sich, seine Fläche über fünf Jahre nach den Vorgaben des Naturschutzes zu bewirtschaften, zum Beispiel durch eine späte Mahd und den Verzicht auf Dünger. „Dadurch haben Wiesenblumen Zeit, zur Blüte zu gelangen und Samen auszubilden“, erklärt Grimm. Davon profitieren Insekten und Vögel - „aber auch Spaziergänger“, sagt Grimm. Zudem gebe es noch das Vertragsnaturschutzprogramm Wald für Waldbesitzer, etwa um Biotopbäume und Totholz in Wäldern zu sichern.
Ansprechpartner für beide Programme sind Katherina Grimm und Maximilian Simmnacher von der Unteren Naturschutzbehörde, Telefon (08261) 995-255 oder -261.