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Für Menschen mit Behinderung einiges bewegt

Für Menschen mit Behinderung einiges bewegt

Von: Pressestelle

In vielen Unterallgäuer Gemeinden gibt es inzwischen einen Behindertenbeauftragten, am Schulamt wurde eine Beratungsstelle eingerichtet und das Landratsamt informiert nun verstärkt über barrierefreies Bauen: Zahlreiche Maßnahmen aus dem kommunalen Aktionsplan für Menschen mit Behinderung sind mittlerweile realisiert oder werden gerade umgesetzt. Darüber informierten Andrea Preissler-Springer und Caroline-Maria Gsöllpointner von der Koordinationsstelle Inklusion am Landratsamt jetzt die Mitglieder des Unterallgäuer Kreistags.

Der  Aktionsplan, den der Kreistag vor zwei Jahren beschlossen hat, enthält 70 Maßnahmen, die die Teilhabe von Menschen mit Behinderung verbessern sollen. Davon seien elf bereits realisiert, informierte Preissler-Springer. „16 Maßnahmen befinden sich in der Umsetzungsphase.“ Weitere 17 Projekte würden derzeit in Gang gebracht. Die Maßnahmen stammen aus den fünf Handlungsfeldern „Öffentlichkeitsarbeit, Information, Beratung“, „Arbeit und Beschäftigung“, „Leben, Freizeit, Wohnen“, „Bildung“ sowie „Mobilität und Barrierefreiheit“.

Zum Beispiel habe man mittlerweile in vielen Gemeinden einen örtlichen Behindertenbeauftragten gefunden, sagte Preissler-Springer. Nach einem ersten Treffen sollen sich die Behindertenbeauftragten künftig regelmäßig austauschen. Für Bauherrn sei zusätzlich zur Wohnberatung ein Flyer zum Thema barrierefreies Bauen erstellt worden. Eltern sollen bald eine vollständige Übersicht über die Barrierefreiheit aller Unterallgäuer Schulen im Internet finden. Wie Behindertenbeauftragter Claus Irsigler sagte, wurden inzwischen 33 von 61 Unterallgäuer Schulen auf ihre Barrierefreiheit untersucht. Die Ergebnisse werden auf der Seite <link http: www.allgaeu-tirol-barrierefrei.eu>www.allgaeu-tirol-barrierefrei.eu veröffentlicht. Außerdem wurde für Eltern eine unabhängige Beratungsstelle beim Schulamt eingerichtet, berichtete Caroline-Maria Gsöllpointner. Ferner gebe es jetzt zum Beispiel einen barrierefreien Toilettenwagen, der von den Magnus-Werkstätten (Regens Wagner Holzhausen) für Veranstaltungen ausgeliehen werden könne. Die Koordinationsstelle Inklusion stelle gerne den Kontakt her.

Die Koordinationsstelle ist für die Umsetzung des kommunalen Aktionsplans zuständig. Dies gelinge aber nicht ohne die vielen Mitstreiter, die sich privat, in Vereinen, Verbänden oder in den Gemeinden engagieren, machte Preissler-Springer deutlich. Gemeinsam habe man bereits einiges bewegt. Die Welt von heute auf morgen verändern könne man aber nicht. „Es ist viel passiert, aber es gibt noch viel zu tun“, sagte die Referentin. Wichtig sei es, das Thema Inklusion in die Öffentlichkeit zu tragen und „Berührungsängste und Barrieren in den Köpfen abzubauen“.

Eng mit der Koordinationsstelle zusammen arbeitet Ralph-Stefan Czeschner, der sich dem Gremium als neuer Behindertenbeauftragter vorstellte. Czeschner teilt sich das Amt mit Claus Irsigler: Während sich Czeschner um soziale Themen kümmert, ist Claus Irsigler Ansprechpartner für bauliche Fragen. Czeschner übernahm das Amt Anfang des Jahres von Marianne Mayer. Seitdem habe er 160 Menschen beraten - ob zum Thema Behindertenausweis, Arbeitsplatzsuche, Haushaltshilfen oder Mobbing.

Info: Viele weitere Informationen findet man im Internet unter <link http: www.unterallgaeu.de menschen-mit-behinderung>www.unterallgaeu.de/menschen-mit-behinderung Über die Barrierefreiheit von Unterallgäuer Gebäuden informieren kann man sich unter <link http: www.allgaeu-tirol-barrierefrei.eu>www.allgaeu-tirol-barrierefrei.eu

Weitere Themen in Kürze:

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Inhalt zuletzt aktualisiert am: 14.10.2024