Im Herbst dieses Jahres können mehr Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung an der Staatlichen Berufsfachschule für Kinderpflege in Memmingen starten. Denn das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat - vorerst begrenzt auf ein Schuljahr - sein Einverständnis für die Dreizügigkeit der Schule gegeben. Landrat Alex Eder freut sich sehr über diese Entscheidung: „Wir haben in diesem Bereich einen akuten Fachkräftemangel, aber auch viele Interessentinnen und Interessenten für die Ausbildung. Nun können mehr Schüler aufgenommen werden und wir steuern damit dem Fachkräftemangel entgegen.“ Die Berufsfachschule für Kinderpflege ist Teil des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Mindelheim und an dessen Außenstelle in Memmingen angesiedelt. Der Landkreis Unterallgäu ist Sachaufwandsträger der Schule.

In den vergangenen Jahren gab es hohe Anmeldezahlen für die Kinderpflege-Ausbildung: 2022 waren es 75, 2023 80 Bewerberinnen und Bewerber. „Wir mussten leider immer wieder Bewerbern absagen“, sagt Schulleiter Gottfried Göppel. Mit der Dreizügigkeit hingegen stehen im kommenden Schuljahr die Chancen gut, dass alle einen Platz bekommen. „Einige der Absolventen besuchen im Anschluss die ebenfalls in Memmingen angesiedelte Fachakademie für Sozialpädagogik, um sich als Erzieherin oder Erzieher weiterzubilden“, so Göppel. Hierfür hat der Landkreis vor rund zwei Jahren neue Räumlichkeiten ausgebaut.

Momentan ist die Fachakademie einzügig, die neuen Fachräume sind aber bereits auf eine Zweizügigkeit ausgelegt. „Mittelfristig ist unser Ziel, die Fachakademie für Sozialpädagogik zweizügig zu gestalten“, so Göppel. Das befürwortet auch Landrat Eder: „Mit dem Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kindertagesstätte wird sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen. Dem müssen wir unbedingt entgegenwirken.“

Informationen zur Kinderpflege-Ausbildung gibt es unter www.bsmn.de/bski-memmingen. Informationen zur Fachakademie für Sozialpädagogik gibt es unter www.bsmn.de/faks-memmingen.