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Gelber Sack bewährt sich

Gelber Sack bewährt sich

Von: Z6

2013 hat sich auf den 24 Wertstoffhöfen im Unterallgäu viel geändert: Wo früher fleißig nach Bechern, Flaschen oder Mischkunststoffen getrennt wurde, werden die Verpackungen jetzt unsortiert im Gelben Sack angeliefert. „Das neue System hat sich bewährt“, bilanziert Anton Bauer, Leiter der Abfallwirtschaft des Landkreises, nach einem Jahr Gelber Sack. „Es wurden rund 300 Tonnen mehr Verpackungen erfasst als im Jahr 2012.“

Das bedeutet laut Bauer, dass viele Verpackungen nun in den Gelben Sack und nicht mehr in die Restmülltonne gegeben werden. „So werden eine große Menge Verpackungsabfälle vor der Entsorgung in der Müllverbrennung bewahrt und stattdessen wiederverwertet“, betont er.

Doch was genau geschieht mit dem Gelben Sack nach der Anlieferung auf dem Wertstoffhof? Nach Bauers Worten kursiert noch immer das Gerücht, dass die Verpackungen aus dem Gelben Sack unbesehen in der Müllverbrennung landen würden. Das sei aber nicht richtig. Der Leiter der Abfallwirtschaft erklärt den Ablauf so: Die Gelben Säcke werden an die Dualen Systeme, die für die Verwertung von Verpackungen zuständig sind, übergeben und zu Sortieranlagen verbracht. Ihr Inhalt wird dort in mehreren Schritten vollautomatisch sortiert.

Mit Hilfe von Trommelsieb, Metallabscheider, Wirbelstromabscheider und Infraroterkennung wird der Inhalt des Gelben Sackes getrennt in Weißblechdosen, Aluminium, Kunststoffflaschen, Joghurtbecher, Folien, Mischkunststoffe und Tetrapaks. Anschließend werden diese verwertet und für die Herstellung neuer Produkte verwendet. Aus Getränkeflaschen werden zum Beispiel Kleidungsstücke wie Fleecepullover oder Mützen hergestellt. Tetrapaks werden zur Produktion von Toiletten- und Küchenrollenpapier eingesetzt.

Wer sich diesen Prozess genauer ansehen möchte, kann sich <link _blank>hier ein Video ansehen. Bei Fragen zur Abfallentsorgung ist die Abfallwirtschaftsberatung erreichbar unter Telefon (08261) 995-367 oder -467.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 07.10.2024