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Geld für Umweltstation und Familienpflegewerk

Geld für Umweltstation und Familienpflegewerk

Die Umweltstation in Legau und das Familienpflegewerk Unterallgäu-Memmingen erhalten weiterhin finanzielle Unterstützung vom Landkreis. Das hat der Kreisausschuss einstimmig beschlossen. Der Kreistag muss die Mittel allerdings noch im Haushalt bereitstellen. Auch das Frauenhaus in Memmingen wird nach wie vor vom Landkreis gefördert. Änderungen gibt es beim Kooperationsvertrag zum Betrieb und zur Finanzierung der Einrichtung.

Der Träger der Umweltstation, die Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit, bekommt in den kommenden drei Jahren wieder einen Betriebskostenzuschuss in Höhe von jeweils 60.000 Euro. Die Umweltstation organisiert verschiedene Umweltbildungsangebote für Jugendliche, Schulklassen, Vereine und Familien. Über die Arbeit der Einrichtung informierten in der Sitzung Günter Brandmiller, Geschäftsführer der Lehmbaugesellschaft, und Frederik Höschele, Leiter der Umweltstation.

Für das Familienpflegewerk Unterallgäu-Memmingen gibt es im kommenden Jahr wieder einen Zuschuss in Höhe von 18.000 Euro. Der Verein unterstützt Familien in Notsituationen im Haushalt und bei der Kinderbetreuung. Einen Einblick in die Tätigkeit der Familienpflege gab Wolfgang Brückmann, der über 20 Jahre lang und bis vor kurzem Vorsitzender des Vereins war. Über die Zuschüsse informierte Kreiskämmerer Sebastian Seefried.

Auf den neuen Kooperationsvertrag zwischen Stadt Memmingen, Landkreis Unterallgäu und dem Träger des Frauenhauses, dem Verein zum Schutz misshandelter Frauen, ging Sozialamtsleiter Bernhard Sonner ein. Wesentliche Änderung sei, dass Auslagen für Sachkosten nun pauschal anerkannt werden. Das stärkt laut Sonner nicht nur die Eigenverantwortung des Frauenhausvereins, sondern entlastet auch die Verwaltung. Es sei aber nicht mit höheren Ausgaben seitens Stadt und Landkreis zu rechnen. Diese teilen sich das jährliche Betriebsdefizit des Frauenhauses - je nachdem, wie viele Frauen und Kinder aus der Stadt beziehungsweise aus dem Landkreis dort untergebracht waren. Notwendig geworden war der neue Vertrag, dem der Kreisausschuss einhellig zustimmte, weil der Freistaat Bayern eine neue Förderrichtlinie erlassen hat. Der Freistaat fördert das Frauenhaus ebenfalls. Dieses bietet aktuell Platz für sieben Frauen und ihre Kinder.

Auch einer Beteiligung am Defizit der Geburtshilfeabteilung der Klinik in Immenstadt stimmte der Kreisausschuss geschlossen zu. Der Landkreis Oberallgäu gleicht das Minus der Abteilung aus und erhält dafür Fördermittel in Höhe von bis zu 85 Prozent der Kosten. Die Förderung wird vom Freistaat gewährt, um die Geburtshilfe kleiner Krankenhäuser zu sichern. Da dies letztlich dem gesamten Klinikverbund Allgäu zugutekommt, beteiligt sich das Unterallgäu seit mehreren Jahren an den Kosten, die dem Oberallgäu nach Abzug der Förderung verbleiben. Das sind bis zu 58.824 Euro pro Jahr. Die Klinik in Mindelheim fällt mit ihrer Geburtshilfe bislang nicht unter die Fördervoraussetzungen. Dafür müsste mindestens die Hälfte der Unterallgäuerinnen ihre Kinder in Mindelheim zur Welt bringen.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 03.07.2024