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Gemeinsame Aktivitäten stehen bei der Allgäuer Gesundheitswoche im Fokus

Gemeinsame Aktivitäten stehen bei der Allgäuer Gesundheitswoche im Fokus

Im Bild (von links): Markus Weber, Gesundheitsregionplus Kempten-Oberallgäu, Stefan Bosse, Oberbürgermeister der Stadt Kaufbeuren, Indra Baier-Müller, Landrätin des Landkreises Oberallgäu, Erna-Kathrein Groll, dritte Bürgermeisterin der Stadt Kempten, Maria Rita Zinnecker, Landrätin des Landkreises Ostallgäu, Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Alex Eder, Landrat des Landkreises Unterallgäu, Jan Rothenbacher, Oberbürgermeister der Stadt Memmingen,  Nicola Galm von der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen und Julia Mergler von der Stadt Kaufbeuren. Foto: Eva Büchele/Landratsamt Unterallgäu

„Die Unterallgäuer Gesundheitswoche wird zum Erfolgsmodell für das ganze Allgäu.“ Darüber freute sich der Unterallgäuer Landrat Alex Eder bei einer Pressekonferenz, bei der das Organisationsteam die erste „Gesundheitswoche vom Allgäu bis zum Bodensee“ vorgestellt hat. Als Schirmherr des Projekts war auch der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek dabei. 

Nicola Galm von der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen zeichnete die Entstehung der Gesundheitswoche nach: 2003 fand diese erstmals im Unterallgäu statt. Im Mittelpunkt stehen seither die fünf Säulen Kneipps - Bewegung, Wasser, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensordnung. Markus Weber von der Gesundheitsregionplus Kempten-Oberallgäu ergänzte, wie aus der Idee, die Gesundheitswoche auch im Oberallgäu einzuführen, schließlich ein allgäuweites Projekt entstand. Nun findet die Gesundheitswoche heuer vom 17. bis 25. Juni in den drei Gesundheitsregionenplus Unterallgäu-Memmingen, Kempten-Oberallgäu und Lindau statt sowie im Landkreis Ostallgäu und in der Stadt Kaufbeuren.

Das Motto lautet „(R)Auszeit für Alle – gemeinsam statt einsam“. Mit diesem Motto möchte das Organisationsteam auch die diesjährige Schwerpunktkampagne des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege aufgreifen: „Licht an – Damit Einsamkeit nicht krank macht“. Holetschek betonte: „Es freut mich sehr, die Schirmherrschaft der Gesundheitswoche vom Allgäu bis zum Bodensee zu übernehmen. Denn sie vereint zwei zentrale Schwerpunkte der bayerischen Gesundheitspolitik – das Thema, Einsamkeit vermeiden oder vermindern und die regionale Zusammenarbeit beim Thema Gesundheit“. Die Corona-Pandemie habe teilweise Einsamkeit noch verstärkt. Hier hob Holetschek auch die Bedeutung der Vereine für soziale Kontakte hervor.

Inzwischen wurden laut Nicola Galm schon über 170 Veranstaltungen für die Gesundheitswoche gemeldet, nicht nur von Vereinen, sondern auch von Privatpersonen und Institutionen. Professor Guido Sommer von der Hochschule Kempten, der die Pressekonferenz moderierte, ließ auch die Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Städte und Landkreise zu Wort kommen. Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller erläuterte: „Wir tun schon viel für die Gesundheitsprävention. Wichtig ist, dass wir die Menschen mitnehmen.“ Stefan Bosse, Oberbürgermeister von Kaufbeuren, stellte dabei die Bedeutung der Kommunen in den Fokus: „Die Kommunen kennen die Angebote und die Bedarfe und können diese zusammenführen.“ Maria Rita Zinnecker, Landrätin des Landkreises Ostallgäu, lobte die gemeinsame Homepage der Gesundheitswoche: „Die Veranstaltungen werden allgäuweit gebündelt. So erhalten die Angebote nochmal einen extra Schub.“ Das sah auch der Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, Jan Rothenbacher, so. Als Beispiel führte er das Stadtradeln auf: „So werden die Vorteile des Radelns spürbar. In der Stadt ist man mit dem Fahrrad oft schneller unterwegs als mit dem Auto.“ Angebote zur Prävention in die Öffentlichkeit zu bringen und auszuweiten, das sind für Erna-Kathrein Groll, dritte Bürgermeisterin von Kempten, wichtige Ziele der Gesundheitswoche: „Es geht darum, mit Bewegungsangeboten alle Menschen anzusprechen, gerade Bevölkerungsgruppen, die von Einsamkeit bedroht sind, zum Beispiel ältere Menschen oder Migrantinnen.“ 

Auf das Thema Einsamkeit möchte man auch im Landkreis Lindau aufmerksam machen. Mit dem Angebot „Pflege macht einsam - Einsamkeit kann krank machen…“ wird der Fokus hier unter anderem auf die Situation der pflegenden Angehörigen gerichtet.

Deshalb steht im Mittelpunkt der Gesundheitswoche das gemeinsame Erlebnis. Ziel ist es, sich eine Auszeit zu nehmen, neue Kraft zu schöpfen und Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Für Landrat Alex Eder wichtig im Alltag: „Wir sollten uns nicht erst um unsere Gesundheit kümmern, wenn es Probleme gibt. Wie schon Kneipp wusste, ist Vorbeugen besser als Heilen.“

Nähere Informationen zur Gesundheitswoche vom Allgäu bis zum Bodensee und die Möglichkeit, weiter Angebote zu melden, gibt es unter: www.allgaeuer-gesundheitswoche.de.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024