DRUCKEN
Geodaten für besseren Bürgerservice

Geodaten für besseren Bürgerservice

Von: Z1/sdo

Landrat Hans-Joachim Weirather und RIWA-Geschäftsführer Günther Kraus gaben mit ihren Unterschriften den Startschuss für die Einführung eines neuen Geoinformationssystems im Landratsamt Unterallgäu. Hinten von links: der stellvertretende GIS-Beauftr

Ob für eine schnelle Übersicht über genaue Grenzverläufe, für detaillierte Informationen über Besonderheiten eines Grundstücks oder als Hilfsmittel für den Katastrophenschutz: Das neue Geoinformationssystem, das in den kommenden Monaten im Landratsamt Unterallgäu eingeführt wird, bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und soll den Bürgerservice der Kreisbehörde weiter verbessern. Jetzt ist mit der Unterzeichnung des entsprechenden Werkvertrags der Startschuss für das Projekt gefallen.

Landrat Hans-Joachim Weirather bezeichnete die Vertragsunterzeichnung als „bedeutsamen Tag für das Landratsamt“. Mit dem neuen Geoinformationssystem (kurz: GIS) werde die Leistungsfähigkeit der Verwaltung deutlich ausgebaut. Wie IT-Leiter Franz Sirch ausführte, werden vom neuen Geoinformationssystem die Mitarbeiter im Landratsamt ebenso profitieren wie die Bürger. Das neue System ermögliche es, unterschiedliches Karten- und Datenmaterial - wie zum Beispiel digitale Ortskarten, digitale Flurkarten, Luftbilder in hoher Auflösung und fachspezifische Informationen - in weit größerem Umfang als bisher miteinander zu verknüpfen. Damit arbeiten werden im Landratsamt Bereiche wie Bauamt, Wasserrecht, Naturschutz, Abfallrecht, Katastrophenschutz und die Straßenverkehrsbehörde.

Das Geoinformationssystem erleichtert die Arbeit der Mitarbeiter und die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche. Hiervon profitieren laut IT-Leiter Sirch auch die Bürger: Anträge können dank dieser Vereinfachung künftig häufig parallel von mehreren Sachgebieten und damit noch zügiger bearbeitet werden. Läuft alles wie geplant, so wird das Geoinformationssystem ab Spätherbst 2011 zum Einsatz kommen.

Im darauf folgenden Jahr ist dann noch eine weitere Verbesserung für Bürger geplant: Ein Bürgerportal im Internet, über das man mit Hilfe einer übersichtlichen Karte viele Zusatzinformationen erhält. So sollen darin soziale Einrichtungen ebenso angezeigt werden wie beispielsweise die Unterallgäuer Wertstoffhöfe.

Aus Sicht des Landrats ist der Zeitpunkt für die Einführung des Geoinformationssystems jetzt ideal: So koste das notwendige Kartenmaterial inzwischen weitaus weniger als vor wenigen Jahren. Zudem habe das Landratsamt in der Firma RIWA einen Partner gefunden, der ein maßgeschneidertes Produkt liefere, das zu 100 Prozent an die Bedürfnisse der Kreisbehörde angepasst werden könne. „Nicht der Mensch soll laufen, sondern die Daten“, betonte RIWA-Geschäftsführer Günther Kraus bei der Vertragsunterzeichnung. Die Firma RIWA freue sich auf die Zusammenarbeit.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024