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Horst Seehofer zu Besuch im Unterallgäu

Horst Seehofer zu Besuch im Unterallgäu

Von: PS

Abt Paulus Weigele (obiges Bild, Zweiter von rechts) zeigte Ministerpräsident Horst Seehofer (Dritter von rechts) die Ottobeurer Benediktinerabtei. Nach dem Rundgang mit Landrat Hans-Joachim Weirather (Zweiter von links) und Politikern der Region durch B

Ob Technikerschule, Elektrifizierung oder Umbau der Mindelheimer Notaufnahme: Beim Besuch von Ministerpräsident Horst Seehofer im Unterallgäu hat Landrat Hans-Joachim Weirather mehrere Wünsche vorgebracht. Seehofer sicherte verschiedenfach Unterstützung zu. Der Ministerpräsident besuchte zusammen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung die Benediktinerabtei in Ottobeuren und die Firma Grob in Mindelheim.

Eine Technikerschule würde die Bildungslandschaft im Unterallgäu abrunden, war sich Weirather sicher. „Wir sind der festen Überzeugung, in Mindelheim eine Technikerschule installieren zu können.“ Seehofer erwiderte, man werde diesbezüglich noch Gespräche führen und klären müssen, ob die Schule eine Ergänzung oder eine Konkurrenz für die Angebote des Handwerks sei. Dr. Burkhart Grob kündigte überraschend an, zwei Millionen Euro für die Schule zur Verfügung zu stellen. Vorgesehen ist eine Technikerschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität an der Mindelheimer Berufsschule.

Neben dem Wunsch nach einer raschen Ertüchtigung der Bahnlinie München-Lindau betonte Weirather, dass man die Notaufnahme der Mindelheimer Kreisklinik so schnell wie möglich umbauen wolle. So hoffe man, bald in das Förderkontingent der Regierung aufgenommen zu werden und noch dieses Jahr eine Baufreigabe für die 2,5 Millionen Euro teure Maßnahme zu bekommen. Darüber hinaus brauche der Landkreis Unterallgäu Entlastung bei den Personalkosten für das Schulzentrum Ottobeuren, so Weirather. Was den Umbau der Notaufnahme betrifft, sagte Seehofer eine Baufreigabe im Jahr 2013 zu. Die Mittel sollen 2014 fließen. Außerdem stellte der Ministerpräsident in Aussicht, dass der Freistaat Bayern auch über das Schuljahr 2014/2015 hinaus Lehrer für das Schulzentrum Ottobeuren abordnet und so dazu beiträgt, die Kosten abzufedern.

Gesamt gesehen steht der Landkreis Unterallgäu gut da, wie Weirather sagte. „Wir sind nicht reich, aber wir sind gesund.“ An der niedrigen Jugendarbeitslosenquote und der geringen Zahl an Schulabgängern ohne Abschluss von jeweils 1,7 Prozent werde deutlich, „dass die junge Generation hier beste Perspektiven hat“. Besonders stark sei der Landkreis Unterallgäu im produzierenden Gewerbe. „Wir bieten für qualifizierte Facharbeiter blendende Beschäftigungs-möglichkeiten“, so der Landrat.

Seehofer zeigte sich beeindruckt von der „hervorragenden Lage“ im Unterallgäu. Die Firma Grob nannte er ein Juwel. Dass Bayern so stark sei, liege an Betrieben wie Grob, betonte der Ministerpräsident, der zusammen mit Dr. Burkhart Grob eine Ansprache vor den Mitarbeitern hielt. Mit der Benediktinerabtei in Ottobeuren verfüge das Unterallgäu darüber hinaus über einen besonderen „kulturellen Schatz“. Die Klosteranlage sei unvergleichlich, staunte Seehofer, nachdem ihn Abt Paulus Weigele durch Basilika, Kaisersaal und Bibliothek geführt hatte.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024