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Immer mehr Landwirte engagieren sich für die Natur

Immer mehr Landwirte engagieren sich für die Natur

Auch dieses Jahr engagieren sich wieder viele Landwirte für den Erhalt extensiv genutzter Wiesen. Insgesamt 386 Betriebe haben sich heuer zur Teilnahme am sogenannten Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) entschieden und entsprechende Verträge abgeschlossen. „Dieses Jahr war das Interesse am Vertragsnaturschutz besonders groß. Die Antragsphase war sehr erfolgreich“, teilt die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Unterallgäu mit.

Insgesamt wird im Unterallgäu mittlerweile eine Fläche von 1461 Hektar nach den Kriterien des Programms bewirtschaftet und auch die Gesamtfördersumme kann sich sehen lassen: „Die Auszahlung, die die Landwirte für ihr Engagement für die Natur erhalten, beträgt dieses Jahr rund 950.000 Euro und ist damit die letzten Jahre enorm angestiegen.“ Für diesen Einsatz dankt die Untere Naturschutzbehörde. „Hier zeigt sich deutlich, was Landwirtschaft und Naturschutz gemeinsam zum Schutz unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt bewirken können.“

Großes Potenzial für eine Förderung haben aus Sicht der Naturschutzbehörde insbesondere Flächen im Pleßer Ried sowie in den Unterallgäuer Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebieten. Auch für biotopkartierte Flächen könne man einen Ausgleich für die gesetzlichen Bewirtschaftungsbeschränkungen erhalten. Ob eine Fläche für das Vertragsnaturschutzprogramm geeignet ist, lasse sich am besten in einem persönlichen Gespräch klären. Die Untere Naturschutzbehörde bietet kostenlose Beratungsgespräche an. „Ab Mai lassen sich die Flächen gut anschauen. Interessenten können sich gerne bei uns melden. Wir kommen raus, sehen uns die Flächen vor Ort an und beraten bezüglich geeigneter Maßnahmen.“

Honoriert werden unter anderem die aufwendige Bewirtschaftung von Wiesen, Äckern und Weiden in ökologisch wertvollen Gebieten. Das VNP setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen, so dass ein guter Kompromiss zwischen Bewirtschaftung und naturschutzfachlicher Zielsetzung gefunden werden kann. Gefördert werden zum Beispiel ein späterer Schnittzeitpunkt, Beweidung, der Erhalt von Streuobstbäumen und der Düngeverzicht zur Verbesserung der Gewässerqualität und zur Sicherung von sauberem Grundwasser.

Info: Weitere Informationen gibt es bei Fabienne Finkenzeller und Maximilian Simmnacher von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Unterallgäu unter Telefon (08261) 995-671 beziehungsweise -261.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 18.03.2025