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Impfschutz statt Masernerkrankung

Impfschutz statt Masernerkrankung

Von: Gesundheitsamt / Pressestelle

„Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit“, betont Dr. Wolfgang Glasmann, Leiter des Gesundheitsamts am Landratsamt Unterallgäu. In Bayern erkranken zunehmend auch Jugendliche und junge Erwachsene an der gefährlichen Infektionskrankheit. „Eine Impfung schützt“, sagt Glasmann. Allerdings seien gerade Jugendliche und Erwachsene oft nicht ausreichend geimpft. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege führt daher im Januar und Februar 2017 eine bayernweite Aufklärungskampagne zum Thema Masernimpfung für Erwachsene durch. Auch das Gesundheitsamt Unterallgäu beteiligt sich an der verstärkten Impfaufklärung „Masern – keine harmlose Kinderkrankheit“.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betont: „Masern sind eine hochansteckende Krankheit, die gerade auch bei Erwachsenen einen sehr schweren Verlauf nehmen kann. In vielen Fällen ist sogar ein Krankenhausaufenthalt nötig. Es kann zu gravierenden gesundheitlichen Spätfolgen kommen. Nur wer geimpft ist, schützt sich und andere.“

Glasmann rät: „Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, sollten dringend ihren Masernimpfschutz überprüfen lassen.“ Wer bisher gar nicht oder nur einmal im Kindesalter geimpft wurden, sollte die Impfung nachholen. Gleiches gelte bei unbekanntem Impfstatus, zum Beispiel wenn der Impfausweis nicht mehr aufzufinden ist.

Glasmann gibt zu bedenken: „Eine Impfung verhindert auch die Verbreitung des Virus und damit die Ansteckung weiterer Personen.“ Dies sei besonders wichtig für den Schutz von Säuglingen, die zu jung für die Impfung sind, und schwere Komplikationen bei einer Masernerkrankung erleiden können. Die Ständige Impfkommission empfiehlt für Kinder ab elf Monaten eine zweimalige Kombi-Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln, bei früherem Besuch einer Kindertagesstätte bereits ab neun Monaten. Individuell berät zum Beispiel der Haus- oder Kinderarzt.

Auch am Gesundheitsamt Unterallgäu können sich Bürger während der Kampagne zur Masernimpfung beraten lassen. Wer sicher gehen möchte, ausreichend geimpft zu sein, kann seinen Impfpass im Gesundheitsamt in der Impfsprechstunde überprüfen lassen. Sprechzeiten im Gesundheitsamt Unterallgäu sind Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr und Donnerstag von 14 bis 16.30 Uhr. Um Wartezeiten zu vermeiden, melden Sie sich an unter Telefon (0 82 61) 99 54 06. Auch viele niedergelassene Ärzte, Betriebsärzte und Apotheker stehen für Impffragen zur Verfügung.

Über die Masern
Masern gehören zu den ansteckendsten Viruskrankheiten. Weltweit sind Masern eine führende Todesursache bei Kindern, obwohl seit 40 Jahren ein sicherer und wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht. 2003 starben weltweit mehr als eine halbe Million Menschen an Masern – meist Kinder. Nach Angaben der WHO sank die Zahl der Todesfälle bis 2014 auf 114 900 Todesfälle – ein großer Erfolg der Impfung.

Die Krankheit beginnt typischerweise mit grippeähnlichen Symptomen. Nach einigen Tagen entwickelt sich der typische Ausschlag. Masern führen zu einer vorübergehenden Immunschwäche. Andere Infekte wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen sind die Folge. Selten tritt eine Gehirnentzündung auf, die zu dauerhaften Schädigungen und schlimmstenfalls bis zum Tod führen kann.

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Inhalt zuletzt aktualisiert am: 15.10.2024