Ob Schulerweiterungen in Ottobeuren und Babenhausen oder neue Illerbrücke zwischen Lautrach und Illerbeuren: Im Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr freut sich Landrat Hans-Joachim Weirather, dass im Landkreis Unterallgäu wieder wichtige Projekte abgeschlossen wurden. Daneben habe sich 2011 auch sonst viel getan: Die Arbeitslosenquote fiel auf 1,7 Prozent und damit auf einen historischen Tiefstand, es entstanden weitere Radwege und ein Teil der neuen Wanderwege-Beschilderung. Ferner seien die Kreiskliniken um die Abteilung Augenheilkunde erweitert worden und der Landkreis habe sowohl Senioren- als auch Klimaschutzkonzept maßgeblich vorangebracht.
„Wir haben in diesem Jahr wieder kräftig in unsere Schulen investiert“, sagt der Landrat. So seien zusammen mit dem Vorjahr insgesamt 24,4 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung der Schulen gesteckt worden – rund 13,7 Millionen Euro davon habe der Landkreis aus eigenen Mitteln gestemmt. Insgesamt rund 8,5 Millionen Euro kostete laut Weirather allein die Erweiterung des Schulzentrums Ottobeuren - damit sei „eines der wichtigsten bildungspolitischen Projekte der vergangenen Jahre“, nämlich der Ausbau zu einem Vollgymnasium, abgeschlossen worden: „Im Mai haben zum ersten Mal Schüler ihr Abitur am Rupert-Neß-Gymnasium geschrieben“, freut sich Weirather. Auch ins Schulzentrum Babenhausen wurden rund neun Millionen Euro investiert, um genügend Platz für ein gutes Lernumfeld zu schaffen: „Nachdem das Schulzentrum im Vorjahr aufgestockt worden war, freuten sich die Schüler zum Schuljahresbeginn 2011/2012 über die Fertigstellung des Erweiterungsbaus.“ Zudem wurden insgesamt rund 2,9 Millionen Euro an der Staatlichen Berufsschule Mindelheim investiert.
Auch in den kommenden Jahren sei für die Bildung viel Geld eingeplant, so Weirather. Nach den Erweiterungen gehe es dann vor allem um die Optimierung des Bestands. „Der Kreistag hat ein umfassendes Gesamtkonzept beschlossen, im Rahmen dessen die Landkreis-Schulgebäude generalsaniert werden“, erläutert der Landrat. Hier seien Investitionen in Höhe von insgesamt fast 47 Millionen vorgesehen. Mit rund 23 Millionen etwa die Hälfte davon wolle der Landkreis selbst aufbringen.
Eine wichtige Maßnahme abgeschlossen worden sei 2011 auch mit der Einweihung der neuen Illerbrücke zwischen Lautrach und Illerbeuren. „Nach mehr als zehn Jahren der Planung und Vorbereitung und 14 Monaten Bauzeit haben wir die neue Brücke im Mai zusammen mit der Bevölkerung gefeiert“, so der Landrat.
Der Weg bereitet werden soll auch dem immer größer werdenden Anteil an Senioren im Kreis. „Im Rahmen des Seniorenkonzepts helfen viele engagierte Bürger aktiv mit, konkrete Pläne zu entwickeln, damit wir für die Herausforderungen des demographischen Wandels gewappnet sind“, sagt Weirather.
Darüber hinaus baue der Landkreis das Freizeitangebot aus. So arbeite man seit diesem Jahr an einer einheitlichen Wanderwege-Beschilderung und habe das 1100 Kilometer lange Radwegenetz verfeinert: Aus der Bahntrasse zwischen Babenhausen und Kellmünz wurde ein 8,3 Kilometer langer Radweg und zwischen Schlingen und Rieden im Ostallgäu wurde eine 1,2 Kilometer lange Lücke geschlossen.
Damit die Natur auch für kommende Generationen bewahrt werde, arbeite der Landkreis mit dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu an einem Klimaschutzkonzept. „Hier gibt es bereits interessante Ideen wie einen Energieführerschein für Schüler, finanzielle Anreize für Bauherrn, eine Mitfahrzentrale oder Bürgerwindparks“, so der Landrat. „Ob Klimaschutz, Bildung oder demografischer Wandel: Vor uns liegen noch viele Herausforderungen. Ich freue mich darauf, diese im kommenden Jahr wieder anzupacken.“