Derzeit herrscht schönster Altweibersommer - warum also sollte man jetzt an Husten und Schnupfen, starkes Fieber und Gelenkschmerzen - die Anzeichen einer richtigen Grippe - denken? Dr. Wolfgang Glasmann, der Leiter des Gesundheitsamts am Unterallgäuer Landratsamt, rät dies jedoch durchaus: Schließlich sei jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich gegen Grippe impfen zu lassen.
Die Virusgrippe, auch Influenza genannt, gehöre nämlich zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten in Deutschland. Neben vielen zum Teil schwer verlaufenden Erkrankungen fordert sie auch jedes Jahr Menschenleben. Impfen lassen sollten sich laut dem Arzt vor allem Menschen über 60 Jahre. Daneben empfiehlt er die Impfung für Menschen mit Abwehrschwäche, Personen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz-, Kreislauf-, Nieren- oder Leberleiden und Stoffwechselerkrankungen. Wichtig ist die Impfung nach Glasmanns Worten auch für alle, die zum Beispiel in Arztpraxen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie in Kindergärten arbeiten und durch täglich engen Kontakt mit vielen Menschen einer Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind.
Da es mehrere Wochen dauert, bis der Körper nach der Impfung einen ausreichenden Schutz aufgebaut hat, rät der Leiter des Gesundheitsamts, sich bereits im Herbst impfen zu lassen. Die Impfung müsse jedes Jahr wiederholt werden, weil sich das Virus ständig verändere und der Impfschutz nur von begrenzter Dauer sei. Menschen mit chronischen Erkrankungen empfiehlt er zusätzlich eine Impfung gegen Pneumokokken, die häufigsten Erreger von Lungenentzündungen. "So sind sie besonders effektiv vor schweren Atemwegserkrankungen geschützt", sagt Glasmann.
Die Kosten für diese Impfungen werden in der Regel von den Kassen übernommen. Die Praxisgebühr entfällt.
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