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Josef Hölzle aus Pfaffenhausen erhält Bundesverdienstmedaille

Josef Hölzle aus Pfaffenhausen erhält Bundesverdienstmedaille

Von: BL/PS

Landrat Hans-Joachim Weirather hat die Bundesverdienstmedaille im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck an Josef Hölzle aus Pfaffenhausen verliehen. Fotos: Stefanie Vögele/Landratsamt Unterallgäu
Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland hat Landrat Hans-Joachim Weirather an Josef Hölzle aus Pfaffenhausen überreicht. Mit dem Geehrten freuten sich (von links) die Bürgermeister Alois Hölzle, Hans Weigele und Roland

Heimat und Brauchtum, eine lebendige Gemeinschaft und eine intakte Umwelt sind ihm ein besonderes Anliegen. Dafür engagiert sich Josef Hölzle seit vielen Jahrzehnten auch weit über die Grenzen seines Heimatorts Pfaffenhausen hinaus. Für seinen außergewöhnlichen und langjährigen Einsatz hat Landrat Hans-Joachim Weirather ihm jetzt im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Besonders zeichne Josef Hölzle aus, dass er ständig das getan habe, wovon andere nur redeten, betonte der Landrat in seiner Laudatio: Er bringe sich in die Gemeinschaft ein, engagiere sich für seine Mitmenschen, investiere enorm viel Zeit und Energie und verzichte auf viele Stunden Freizeit. So habe Josef Hölzle sich 1985 mit seinen Freunden Alfons Wiedemann, Hans Konrad und Rudi Rampp sowie dem 2004 verstorbenen Pit Pentenrieder zusammengetan und mit ihnen ein Jahr später offiziell den Verein „Freunde Pfaffenhausen“ gegründet. Josef Hölzle habe sofort und für viele Jahre den Vorsitz übernommen und sei „Motor, Ideengeber und Begeisterer“, so Weirather. Über die Jahre seien viele Veranstaltungen und Aktionen entstanden - von Ausstellungen über verschiedenste Publikationen bis hin zu Theaterspielen, Konzerten und Vorträgen. Auch die Ortsgruppe des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), Gewerbeverein, Klausenmarkt und Fundushalle habe Hölzle ebenso maßgeblich mitinitiiert wie das bekannte und beliebte Pfaffenhauser Schafkopfturnier am Vorabend vor Dreikönig. Insgesamt seien hierüber seit 1983 rund 160.000 Euro für einen guten Zweck „erspielt“ worden. Doch damit nicht genug: Hölzle engagiere sich seit über 30 Jahren ehrenamtlich als Archivar und Chronist in Pfaffenhausen, er sei seit über 30 Jahren freier Mitarbeiter der Mindelheimer Zeitung und mehrere Jahre im Diözesanrat der Katholiken im Bistum Augsburg aktiv gewesen.

„Ihnen ist es gelungen, ein beispielhaftes Für- und Miteinander im Bereich der Kultur- und Heimatpflege zu schaffen und eine tolle Resonanz in der Bevölkerung zu finden. Sie sind ein Glücksfall für Pfaffenhausen und den Landkreis“, betonte der Landrat, der sich auch bei Hölzles Frau Christa für deren Verständnis und Rückhalt bedankte.

„Wir müssen dem lieben Gott jeden Tag danken, dass Sepp Hölzle ein Pfaffenhausener ist“, meinte Bürgermeister Roland Krieger. Er bedankte sich herzlich für das „großartige Engagement“, das der Geehrte seit so vielen Jahrzehnten für Pfaffenhausen zeige. Es sei eine große Aufgabe und eine Herausforderung, das Geschaffene fortzuführen. Auch Landtagsabgeordneter Josef Miller bedankte sich bei Hölzle für dessen beispielhaftes Engagement.

Der Geehrte selbst betonte, dass es ihm ein wirkliches Bedürfnis sei, in die Ehrung auch seine Mitstreiter einzubeziehen: „Vieles war eine Gemeinschaftsleistung, die wir miteinander geschafft haben.“

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024