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Kämmerer stellt Eckdaten des Haushaltsplans 2013 vor

Kämmerer stellt Eckdaten des Haushaltsplans 2013 vor

Von: PS

Kreiskämmerer Gunther Füßle hat den Mitgliedern des Kreisausschusses jetzt einen Überblick über die Eckdaten des Haushaltsplans 2013 gegeben. Der Haushaltsplanentwurf hat nach derzeitigem Stand ein Volumen von rund 120,9 Millionen Euro. Allein der Vermögenshaushalt, aus dem die Investitionen getätigt werden, habe ein Rekordvolumen von fast 18 Millionen Euro, betonte Füßle.

So sollen dieses Jahr zum Beispiel 5,1 Millionen Euro in die Generalsanierung Unterallgäuer Schulen fließen. Geplant ist, dass ab Sommer dieses Jahres das Gymnasium Türkheim, die Realschule in Babenhausen sowie das Schulzentrum Ottobeuren saniert werden. Hierfür sei der Landkreis Unterallgäu auf Einnahmen aus der Kreisumlage angewiesen, so Füßle.

Wichtige Rahmenbedingung ist nach seinen Worten, dass die Umlagekraft, die sich unter anderem nach den Steuereinnahmen der Gemeinden im Jahr 2011 bemisst, um 13,1 Prozent gestiegen ist. Die Umlagekraft ist einerseits die bedeutendste Berechnungsgrundlage für die Kreisumlage, die die Gemeinden an den Landkreis zahlen müssen sowie andererseits für die Bezirksumlage, die der Landkreis an den Bezirk abführen muss. Bei einem gleichbleibenden Hebesatz von 47,7 Prozent würde der Landkreis Unterallgäu nach Füßles Worten im Jahr 2013 rund 53,7 Millionen Euro Kreisumlage einnehmen. Die Steuereinnahmen der Gemeinden befänden sich seit zwei Jahren auf einem Rekordniveau. Nach Abzug der Bezirksumlage, dem größten Ausgabeposten des Landkreises, würden dem Landkreis Unterallgäu allerdings nur 26,8 Millionen Euro und damit 3,1 Millionen Euro mehr in der Kasse bleiben als 2013. Laut Füßle steigt die Bezirksumlage dieses Jahr auf ein neues Rekordhoch von 26,9 Millionen Euro.

Der Kreiskämmerer betonte, dass der Landkreis Unterallgäu mit Blick auf die Umlagekraft momentan recht stark sei. So liege das Unterallgäu nach Umlagekraft je Einwohner auf Platz vier in Schwaben. In der Endberechnung, also unter anderem nach Abzug der Bezirksumlage, rutsche der Landkreis Unterallgäu jedoch auf Platz acht ab. Grundsätzlich sei man gerne bereit, eventuelle Spielräume in Form einer geringeren Kreisumlage an die Gemeinden weiterzugeben, so Landrat Hans-Joachim Weirather. Über die Höhe der Kreisumlage diskutiert und entschieden wurde noch nicht.

Aktuell sei der Haushaltsplanentwurf 2013 im Vermögenshaushalt und im Verwaltungshaushalt in sich ausgeglichen, so Füßle. Der Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Ausgaben getätigt werden, habe nach derzeitigem Stand ein Volumen von 102,9 Millionen Euro. Es seien Kreditaufnahmen von rund 661.000 Euro notwendig. Aufgrund von Tilgungen werde es aber nicht zu neuen Schulden kommen, so Füßle. Zum Jahresende 2012 habe sich die Verschuldung des Landkreises auf 17,8 Millionen Euro reduziert. Die geplante Kreditaufnahme von 800.000 Euro sei nicht benötigt worden.

 

Weitere Themen in Kürze

  • Renovierung der ehemaligen Synagoge Fellheim: Der Kreisausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, die Renovierung der ehemaligen Synagoge Fellheim mit einem Zuschuss von 200.000 Euro zu fördern. Er  empfahl dem Kreistag, den Zuschuss zu gewähren. Die 1786 errichtete Synagoge ist die einzige noch erhaltene Synagoge im Allgäu. Die Kosten für die Renovierung betragen laut Bürgermeister Alfred Grözinger voraussichtlich 1,7 Millionen Euro.

  • Förderung des Feuerlöschwesens: Der Landkreis Unterallgäu will das Feuerlöschwesen im Jahr 2013 mit rund 124.000 Euro fördern. Der Kreisausschuss befürwortete diese Förderung einstimmig. Laut Hubert Stolp vom Landratsamt Unterallgäu komme das Geld unter anderem Unterallgäuer Wehren für die Beschaffung von Fahrzeugen sowie der Mindelheimer Atemschutzstrecke zugute.   

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024