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Kinder pflanzen einen Baum für saubere Luft

Kinder pflanzen einen Baum für saubere Luft

Von: Pressestelle

Mit fröhlichen Liedern begleiteten die Kindergartenkinder aus Kettershausen die Baumpflanz-Aktion. Foto: Markus Orf/Landratsamt Unterallgäu

Jeder, der an einem heißen Sommertag schon einmal einen Waldspaziergang gemacht hat, weiß, welche wohltuende Wirkung Bäume haben: Unter anderem tragen sie zur Feinstaubfilterung und Sauerstoffproduktion bei, wirken mit ihrem Schatten dem Aufheizen von versiegelten Flächen entgegen und sind Lebensraum für viele Tiere. Daran erinnert alljährlich im April der Tag des Baumes, an dem in ganz Deutschland Bäume gepflanzt werden - auch im Unterallgäu. Heuer fand die Pflanzaktion in Kettershausen statt, mit tatkräftiger Unterstützung der Kindergartenkinder. Sie pflanzten eine Ess-Kastanie, die heuer der Baum des Jahres ist. 

Susanne Schewetzky, Bürgermeisterin von Kettershausen, und Helmut Koch, Stellvertreter des Landrats, freuten sich über die stimmungsvollen Lieder der Kinder. In einer Naturgemeinde wie Kettershausen haben laut Schewetzky Bäume eine ganz besondere Bedeutung.

Der Tag des Baumes ist auch wieder Auftakt für die landkreisweite Aktion „Mehr Bäume für den Klimaschutz“. Dieses Projekt hat die Fachstelle für Klimaschutz am Landratsamt Unterallgäu in Zusammenarbeit mit der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege ins Leben gerufen. Bis 31. Juli können alle Unterallgäuer Gemeinden kostenlos den Baum des Jahres 2018, die Ess-Kastanie, oder einen heimischen Laubbaum bestellen. Ziel ist es, so viele Bäume wie möglich zu pflanzen. Deshalb können die Gemeinden weitere Bäume gleich mitbestellen. Klimaschutzmanagerin Andrea Ruprecht nimmt die Bestellungen entgegen und gibt weitere Informationen zu dem Projekt unter Telefon (08261) 995-164 oder per E-Mail an Opens window for sending emailmailto:klimaschutz(at)lra.unterallgaeu.de

Mehr auch im Internet unter www.unterallgaeu.de/baeume

 

Der Baum des Jahres, die Ess-Kastanie

Sie ist in Deutschland eine seltene, aber eine der eindrucksvollsten Baumarten. Botanisch gesehen gehört sie der Familie der Buchengewächse an und ist nicht verwandt mit der Rosskastanie, die als häufige Baumart anzutreffen ist.

In Deutschland ist die Ess-Kastanie vor allem in den Weinanbaugebieten entlang des Rheins heimisch, lange bevor die Rosskastanie auch in Mitteleuropa als Allee- und Biergartenbaum Karriere machte. Die Maronen, die Früchte der Ess-Kastanie, wurden lange als „Brot der Armen“ geschmäht, da sie bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Bergregionen Südeuropas das Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung darstellten. In den vergangenen Jahren erleben die Kastanien eine Art kulinarische Wiedergeburt. Auch das Holz der Ess-Kastanie ist kostbar als biegsamer und witterungsbeständiger Baustoff.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024