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Kinderbetreuung: Bedarf wird gedeckt

Kinderbetreuung: Bedarf wird gedeckt

Von: PS

Im Unterallgäu wird es bis August ausreichend Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren geben. Laut Ulrike Villa-Fuchs sollen bis dahin insgesamt 862 Betreuungsplätze vorhanden sein. „Damit werden wir den Bedarf decken können“, so die Fachberaterin für Kindertagesstätten. Darüber hinaus sei geplant, die Ferienbetreuung weiter auszubauen. Zusammen mit Schulrat Thomas Schulze informierte Villa-Fuchs im Jugendhilfeausschuss über die Kinderbetreuungsangebote im Landkreis Unterallgäu.  

Ab 1. August haben Kinder ab dem ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Bis zu diesem Zeitpunkt soll es für Kinder unter drei 662 Krippenplätze, 150 Plätze in Kindergärten und 50 Plätze bei Tagespflegeeltern im Unterallgäu geben, so Villa-Fuchs. Ende 2014 sollen es bereits 832 Krippenplätze und damit insgesamt 1032 Betreuungsplätze sein. In diesem und im kommenden Jahr würden rund 20 weitere Krippengruppen eröffnen.

„In den vergangenen Jahren hat sich sehr, sehr viel getan“, sagte die Fachberaterin. 2001 habe es noch keine einzige Kinderkrippe im Unterallgäu gegeben. Auch Landrat Hans-Joachim Weirather betonte, dass es gelungen sei, in kurzer Zeit „richtig Fahrt aufzunehmen“. Im Unterallgäu hätte man die Hausaufgaben gemacht.

Ein weiteres wichtiges Thema für Eltern seien Betreuungsmöglichkeiten in den Ferien, sagte Ulrike Villa-Fuchs. „Punktuelle Angebote haben wir viele gute, aber wir brauchen auch verlässliche.“ Viele Eltern benötigten regelmäßig in den Ferien stattfindende Angebote, erläuterte die Fachberaterin. Deshalb seien im Unterallgäu zehn Standorte für eine sogenannte verlässliche Ferienbetreuung vorgesehen. Bedarfsabfragen planen die Gemeinden Türkheim, Markt Rettenbach, Bad Grönenbach, Mindelheim und Babenhausen. In Pfaffenhausen gab es bereits ein Pilotprojekt zur verlässlichen Ferienbetreuung. Dieses wird fortgesetzt.

Schulrat Thomas Schulze ging im Anschluss auf die Angebote an den Unterallgäuer Schulen ein. So findet an 21 von 29 Grundschulen im Unterallgäu eine Mittagsbetreuung statt. Außerdem gebe es zahlreiche Ganztagesschulen im Landkreis. Eine offene Ganztagesschule, also eine Betreuung im Anschluss an den Vormittagsunterricht, wird laut Schulze an zehn von 13 Mittelschulen angeboten. Eine gebundene Ganztagesschule, das bedeutet Unterricht in Ganztagesklassen, gebe es an drei Grundschulen und vier Mittelschulen.

 

Weitere Themen in Kürze:

  • Pflegepauschale erhöht: Die Pflegepauschale für die Vollzeitpflege wird rückwirkend zum 1. Januar um fünf Euro pro Monat erhöht. Der Jugendhilfeausschuss folgte mit diesem Beschluss einstimmig den Empfehlungen des Bayerischen Landkreis- und Städtetags.
  • Vorschlagsliste für Jugendschöffen aufgestellt: Der Jugendhilfeausschuss hat für die Wahl der Jugendschöffen eine Vorschlagsliste mit je 28 Männern und Frauen aufgestellt. Die Liste liegt nun von 30. April bis 6. Mai zur öffentlichen Einsichtnahme im Landratsamt Unterallgäu in Mindelheim aus. Danach kann innerhalb einer Woche Einspruch dagegen erhoben werden.
  • 15 Patinnen unterstützen Familien: Im Unterallgäu gibt es 15 Familienpatinnen, die junge Familien mit Kindern bis drei Jahren unterstützen. Darüber informierte Heidrun Kornegger-Tausch vom Erziehungs- und Jugendhilfeverbund (EJV) Memmingen-Unterallgäu im Jugendhilfeausschuss. Die Patinnen entlasten Eltern seit September 2011 zum Beispiel nach der Geburt von Zwillingen oder helfen bei einem behinderten Kind, wie Kornegger-Tausch sagte. Laut Jugendamtsleiter Otto Gaschler soll das Projekt fortgeführt und künftig über Bundesmittel gefördert werden. Gefördert werden soll künftig auch die Ausbildung und der Einsatz von sogenannten Familienhebammen. Drei Hebammen hätten bereits Interesse an einer Qualifizierung zur Familienhebamme.
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.10.2024