Der Frauenanteil in den Stadt- und Gemeinderäten im Unterallgäu ist in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich gestiegen. Das teilt Ulrike Klotz, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, mit. Lag der Anteil weiblicher Ratsmitglieder im Jahr 1984 noch bei 2,18 Prozent, werden mit Beginn der neuen Amtsperiode am 1. Mai 17,04 Prozent der Kommunalpolitiker Frauen sein.
„119 Frauen von insgesamt 698 Gemeinderatsmitgliedern bestimmen jetzt über die Zukunft der Städte, Märkte und Gemeinden mit“, sagt Ulrike Klotz. Vor 30 Jahren seien es erst 14 gewesen. Bei den Kommunalwahlen im März habe die Zahl weiblicher Ratsmitglieder erneut leicht zugelegt. Gegenüber den letzten Wahlen im Jahr 2008 stieg diese um insgesamt fünf Mandate.
„Besonders stark sind die Frauen in Türkheim vertreten“, erläutert Klotz. „Dort sitzen acht Frauen im 20-köpfigen Marktgemeinderat.“ In sechs Gemeinden – in Apfeltrach, Benningen, Böhen, Eppishausen, Oberschönegg und Pfaffenhausen – gebe es dagegen keine weiblichen Gemeinderatsmitglieder.
In den neuen Unterallgäuer Kreistag ziehen 15 Frauen ein. „Das sind gleich viele Mandate wie bei den letzten Kommunalwahlen 2002 und 2008. Der Frauenanteil im Kreistag liegt damit bei 25 Prozent“, so die Gleichstellungsbeauftragte.
Ebenfalls unverändert bleibt in der neuen Amtsperiode die Zahl der Bürgermeisterinnen im Unterallgäu. Nach wie vor werden vier der 52 Städte, Märkte und Gemeinden von Frauen geführt. Bei den diesjährigen Kommunalwahlen wurden Karin Schmalholz (Apfeltrach), Marlene Preißinger (Unteregg) und Christa Bail (Westerheim) im Amt bestätigt. Neugewählt wurde Susanne Schewetzky in Kettershausen. Sie tritt die Nachfolge von Gabriele Janowsky an.
Der Frauenanteil in den Unterallgäuer Gemeinderäten im Überblick:
Wahlperiode | Anzahl der Gemeinderatsmitglieder | darunter Frauen | Anteil |
2014 - 2020 2008 - 2014 2002 - 2008 | 698 696 696 | 119 114 93 | 17,04 16,38 13,36 |
1996 - 2002 | 684 | 79 | 11,55 |
1990 - 1996 | 664 | 44 | 6,62 |
1984 - 1990 | 642 | 14 | 2,18 |