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Kostenlose Gebäude-Checks in Ottobeuren

Kostenlose Gebäude-Checks in Ottobeuren

Von: Energie- und Umweltzentrum Allgäu

Wie kann ich die Energiekosten senken? Arbeitet meine Heizungsanlage
effizient? Diese und ähnliche Fragen stellen sich viele Hausbesitzer.
Antworten drauf gibt ein Energieberater beim Gebäude-Check des Energie-
und Umweltzentrums Allgäu (eza!) und der Verbraucherzentrale Bayern. Im
Rahmen der Aktion Check-Dein-Haus übernehmen der Markt Ottobeuren,
der Landkreis Unterallgäu und das Bundeswirtschaftsministerium die Kosten
für 70 dieser Vor-Ort-Beratungen. Hausbesitzer in Ottobeuren können sich
noch bis 29. Januar für einen kostenfreien Check bewerben (Tel. 0831
960286-73 oder E-Mail anmeldung(at)eza-allgaeu.de).

Beim Gebäude-Check, der vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert
wird, erfährt der Hausbesitzer von einem qualifizierten Energieberater alles
über die energetische Situation seiner Immobilie. Der unabhängige Experte
schaut sich das gesamte Gebäude an. Er bespricht mit dem Eigentümer,
wie der Energieverbrauch gesenkt und gleichzeitig der Wohnkomfort
gesteigert werden kann. Dies kann beispielsweise durch Dämmmaßnahmen
oder den Einbau neuer Fenster erreicht werden. Der Energieberater
untersucht, welche Schritte sinnvoll wären – unter energetischen, aber auch
unter finanziellen Gesichtspunkten.

Zudem verschafft er sich einen Überblick über den Stromverbrauch. Welche
Haushaltsgeräte sind vorhanden? Wie kann Strom eingespart werden? Die
Heizungsanlage wird beim Gebäude-Check ebenfalls inspiziert und auf ihre
Energieeffizienz hin untersucht. Falls vom Hauseigentümer gewünscht, geht
der Energieberater auch der Frage nach, ob der Einsatz erneuerbarer
Energien im konkreten Fall wirtschaftlich sinnvoll ist oder ob sich bei einer
bestehenden Anlage der Ausbau lohnt. Die Ergebnisse erhält der
Hausbesitzer zusammengefasst in Form eines Kurzberichts. Dieser
beinhaltet auch Handlungsempfehlungen.

Otto und Marlies Wanner sind die ersten Hausbesitzer in Ottobeuren, die
sich für einen Gebäude-Check angemeldet haben. Ihr Haus ist Baujahr
1971. Geheizt wird mit Öl und Holz im Kachelofen. Zudem haben die
Wanners eine Solarthermieanlage auf dem Dach, die für warmes Wasser im
Sommer und in den Übergangszeiten sorgt. Angesichts der doch recht
hohen Energieverbräuche, die Andrea Krötzsch beim Ortstermin notiert,
empfiehlt die Energieberaterin energetische Sanierungsmaßnahmen an der
Gebäudehülle. Die Höhe der staatlichen Zuschüsse für energetische

Sanierungsmaßnahmen werden ab dem 24. Januar nochmals deutlich
steigen, so Andrea Krötzsch. Der nächste sinnvolle Schritt wäre dann ein
Heizungstausch mit einem Umstieg von Öl beispielsweise auf Holzpellets.
Dafür übernimmt der Staat seit Anfang des Jahres 45 Prozent der
Investitionskosten – eine Information, die Otto und Marlies Wanner sehr
interessant finden. Insgesamt kann das Ottobeurer Ehepaar die
zweistündige Vor-Ort-Beratung nur weiterempfehlen.

Ottobeurens 1. Bürgermeister German Fries hofft, dass möglichst viele
Bürger dem Beispiel der Familie Wanner folgen. Er spricht von einem „sehr
sinnvollen Angebot“. Fries selbst hat sein Haus vor nicht langer Zeit
komplett saniert und berichtet von dem deutlich höheren Wohnkomfort –
und natürlich auch von einem spürbar niedrigeren Energieverbrauch.

Wie Bürgermeister German Fries sieht auch Landrat Hans-Joachim
Weirather die Beratungsaktion als gute Möglichkeit, das Thema
Gebäudesanierung bei den Bürgern in den Fokus zu rücken und hofft, dass
dadurch viele die Vorteile einer Sanierung erkennen und zu Maßnahmen
motiviert werden: „Durch eine Sanierung lassen sich der Energieverbrauch
reduzieren, Energiekosten einsparen und der Wohnkomfort steigern.
Gleichzeitig leistet man damit auch noch einen Beitrag zum Klimaschutz –
besser geht es eigentlich gar nicht“, so Weirather.

Bei ähnlichen Beratungsaktionen habe man bisher sehr gute Ergebnisse
erzielt, fügt eza!-Geschäftsführer Martin Sambale hinzu. „Fast alle
Hausbesitzer erhalten dabei Tipps für Maßnahmen, die Energie sparen und
sich auch rechnen“, hat der eza!-Geschäftsführer festgestellt. Das Angebot
komme auch deshalb bei den Hausbesitzern so gut an, weil die Berater von
eza! wie der Verbraucherzentrale zur Neutralität und Unabhängigkeit
verpflichtet sind, fügt Sigrid Goldbrunner, Regionalmanagerin
Energieberatung bei der Verbraucherzentrale Bayern e.V., hinzu.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 07.10.2024