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Kreis-Seniorenwohnheime: „Gutes Sehen“ im Blick

Kreis-Seniorenwohnheime: „Gutes Sehen“ im Blick

Von: Kreis-Seniorenwohnheime/Pressestelle

Mit dieser kleinen, bunten Fee testet Alexandra Schüssler-Englert vom Blindeninstitut Würzburg, wie gut die Bewohnerin des Kreis-Seniorenwohnheims St. Martin bewegte Gegenstände fokussiert. Foto: Eva Büchele / Landratsamt Unterallgäu

Sich ankleiden, die Zeitung lesen, spazieren gehen, Kaffee trinken - um alltägliche Dinge zu bewältigen, brauchen wir unsere Sehfähigkeit. Doch diese lässt im Alter oft nach. „Das schränkt die Selbständigkeit ein und birgt Gefahren“, sagt Stefan Drexel, Heimleitung des Kreis-Seniorenwohnheims St. Martin in Türkheim. Die Sturzgefahr steigt. Deshalb beteiligen sich die Unterallgäuer Kreis-Seniorenwohnheime St. Martin in Türkheim, St. Andreas in Babenhausen und Am Anger in Bad Wörishofen an dem Projekt „Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen“ des Blindeninstituts Würzburg.

Das Programm umfasst  die Untersuchung und Beratung der Bewohner, die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter, die Information von Angehörigen und eine Begehung der Einrichtung. Zudem besucht je ein Mitarbeiter jedes Seniorenheims eine viertägige Fortbildung zum Sehbeauftragten. Das sind Cornelia Raffler  für St. Andreas, Babenhausen, Roland Noll für St. Martin, Türkheim, und Rosemarie Hirsch für Am Anger, Bad Wörishofen. „Diese Mitarbeiter sollen als Multiplikator fungieren und die Nachhaltigkeit des Projekts sichern“, erklärt Ara Gharakhanian, Leiter der Kreis-Seniorenwohnheime.

Bei den Begehungen macht ein Experte des Blindeninstituts Vorschläge, um die Räume und das Inventar für Menschen mit Sehbehinderung zu optimieren. In Babenhausen und Türkheim haben diese Begehungen bereits stattgefunden. Besonders der sanierte Westflügel des Kreis-Seniorenwohnheims St. Martin in Türkheim bekam viel Lob. Helle Räume und beleuchtete Handläufe in den Gängen bieten laut Blindeninstitut Komfort. Auch das Kreis-Seniorenwohnheim St. Andreas in Babenhausen sei gut aufgestellt, zum Beispiel lobte der Experte des Blindeninstituts die beleuchteten Knöpfe im Aufzug und die Markierungen der Treppenstufen. Heimleiterin Barbara Mößle berichtet: „Wir haben auch wertvolle Tipps bekommen, die wir jetzt umsetzen wollen.“ So gibt es im Kreis-Seniorenwohnheim St. Andreas bislang weiße Teller. „Besser sind aber Teller mit einem farbigen Rand, damit auch Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit erkennen, wo der Teller endet“, erklärt Mößle. Kontraste helfen sehbehinderten Menschen. Das Geschirr soll jetzt nach und nach ausgetauscht werden.

Infoabend „Gutes Sehen“
Im Kreis-Seniorenwohnheim Am Anger in Bad Wörishofen ist  die Begehung Ende November geplant. Für Angehörige und alle Interessierten findet dort zudem am Dienstag, 21. November, ab 18 Uhr ein Infoabend zum Thema „Gutes Sehen“ des Blindeninstituts statt.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 10.10.2024