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Kreisbauhöfe für Winter gerüstet

Kreisbauhöfe für Winter gerüstet

Von: PS/Z5

Die Salzlager sind gefüllt, die Fahrzeuge für den Winterdienst gerüstet. Unser Bild zeigt Werkstattmeister Herbert Sterr bei den letzten Kontrollen. Foto: Vögele/Landratsamt Unterallgäu

Der Winter kann kommen. Dann zumindest, wenn es nach Straßenmeister Wolfgang Gareis geht. Seit Wochen sind die Unterallgäuer Kreisbauhöfe in Mindelheim und Ottobeuren für den ersten Schnee gerüstet: die Salzlager sind gefüllt, die Fahrzeuge vorbereitet und auch die Dienstpläne für den Winterdienst stehen bereits seit Oktober. Vollständig abgeschlossen werden die Vorbereitungen laut Gareis in diesen Tagen, wenn in Ottobeuren und Eppishausen neue „Soleerzeuger“ aufgestellt werden.

Diese Soleerzeuger ermöglichen dem Landkreis in diesem Jahr zum ersten Mal den großflächigen Einsatz von Feuchtsalz. „Auf diese Weise werden wir künftig Salz einsparen“, sagt Gareis. Weitere Vorteile des Feuchtsalzes: Es wirkt sofort und kann nicht wie herkömmliches Streusalz von der Fahrbahn geweht werden. „Hergestellt“ wird das Feuchtsalz von den Räum- und Streufahrzeugen - unmittelbar, bevor es auf die Fahrbahn aufgebracht wird. Dafür haben die Fahrzeuge zwei Tanks: Einen für das Salz, den anderen für die Salzlösung, die „Sole“, die in den Anlagen in Mindelheim, Ottobeuren und Eppishausen hergestellt wird. Erste, gute Erfahrungen damit hat der Landkreis bereits im vergangenen Winter gemacht.

Aber die beste Technik allein kann noch nicht dafür sorgen, dass die Unterallgäuer Straßen auch bei starken Schneefällen befahrbar bleiben: 31 Mitarbeiter der Kreisbauhöfe sind im Winterdienst im Einsatz - wenn nötig auch rund um die Uhr. Hinzu kommen die Mitarbeiter der Subunternehmer, die im Auftrag des Landkreises die Straßen von Schnee und Eis befreien. Die Autobahnen werden von den Autobahnmeistereien betreut, Bundes- und Staatsstraßen vom Staatlichen Bauamt Kempten und auch die Gemeinden sind im Einsatz.

„Wir tun alles dafür, die Straßen auch im tiefsten Winter noch gut befahrbar zu halten“, betont Gareis. „Überall gleichzeitig können wir aber auch bei der besten Vorbereitung leider nicht sein.“ Er bittet die Autofahrer deshalb, bei winterlichen Straßenverhältnissen immer etwas mehr Zeit einzuplanen und die Fahrweise anzupassen - und immer so zu parken, dass ein Schneepflug auch im Ort und bei viel Schnee noch problemlos und ohne langwieriges Rangieren daran vorbeikommt.

 

Zahlen, Daten, Fakten

  • Der Landkreis Unterallgäu kümmert sich im Winterdienst nicht nur um seine 315 Kreisstraßen-Kilometer, sondern räumt in Kooperation mit fast allen Gemeinden zusätzlich rund 330 Kilometer Hauptdurchgangs- und Gemeindeverbindungsstraßen.
  • Hierfür sind im Winter 31 Mitarbeiter des Kreisbauhofs in sieben eigenen Fahrzeugen. Zusätzlich sind Subunternehmer mit elf Fahrzeugen im Einsatz.
  • Zwischen 35 und 38 Kilometer ist eine „Winterdienst-Runde“ lang - unterwegs ist ein Fahrzeug hierfür im Durchschnitt etwa zwei bis drei Stunden - je nachdem, ob nur gestreut, oder zusätzlich auch geräumt werden muss.
  • In einem „normalen“ Winter verbrauchen die Kreisbauhöfe durchschnittlich 3500 bis 4000 Tonnen Streusalz. Aber selbst bei 8000 Tonnen - wie dies laut Straßenmeister Wolfgang Gareis auch schon der Fall war - würde es nicht zu Engpässen kommen, weil der Landkreis vorgesorgt hat: In festen Verträgen ist beispielsweise eine tägliche Liefermenge garantiert.
  • Im Kreisbauhof in Mindelheim können 1300 Tonnen Streusalz gelagert werden, ebenso viele wie im gemeinsamen Salzlager mit dem Staatlichen Bauamt in Ottobeuren. Hinzu kommen 240 Tonnen in Eppishausen und 85 Tonnen in Breitenbrunn.
  • Zusätzlich sorgen insgesamt 14 Kilometer Schneefangzäune an neuralgischen Stellen dafür, dass sich Schneeverwehungen in Grenzen halten. 
Inhalt zuletzt aktualisiert am: 06.11.2024