Der Haushalt des Landkreises Unterallgäu ist auf der Zielgeraden: Die Vorberatungen in den verschiedenen Ausschüssen sind nun abgeschlossen und der Kreisausschuss hat dem Kreistag einstimmig empfohlen, das Zahlenwerk in seiner nächsten Sitzung am 24. März zu beschließen.
Der Etat des Landkreises hat dieses Jahr ein Volumen von fast 243 Millionen Euro. Rund 214 Millionen Euro umfasst der Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Ausgaben finanziert werden. Rund 29 Millionen Euro sind es im Vermögenshaushalt, aus dem das Geld für Investitionen - zum Beispiel in die Schulgebäude - stammt. Das Investitionsvolumen selbst beträgt knapp 23 Millionen Euro.
Landrat Alex Eder und Kämmerer Sebastian Seefried betonten, dass der Landkreis mit den Ausgaben für das Lehrpersonal an den kommunalen Schulen in Höhe von fast zehn Millionen Euro eine große Sonderbelastung tragen müsse. Die Ausgaben für die Kliniken hielten sich dagegen im Vergleich zu anderen Kommunen in Grenzen. Und das sei auch gut so, betonte der Kämmerer. Denn eine zweite derartige finanzielle Zusatzbelastung könne der Kreis nicht stemmen.
Für die Kliniken sind im diesjährigen Haushalt rund sieben Millionen Euro eingeplant. Der Landkreis muss aber kein Betriebskostendefizit übernehmen, sondern finanziert nur Investitionen wie Baumaßnahmen. Außerdem erwirtschafte der Klinikverbund Allgäu dafür sogar auch noch Eigenmittel, hob der Kämmerer hervor. Landrat Alex Eder lobte dies als Folge der Fusion der Unterallgäuer Kreiskliniken mit dem Klinikverbund Kempten-Oberallgäu im Jahr 2019. „Damals ist mit Mut und Weitsicht der richtige Weg beschritten worden.“
Auch Marie Demuth, Geschäftsführerin beim Klinikverbund, betonte, dass dieser finanziell solide aufgestellt sei. Um die Kliniken, die aktuell stark investieren, noch besser abzusichern, bürgt der Landkreis Unterallgäu künftig mit 42 Millionen Euro für den Verbund, beschloss der Kreisausschuss. Bisher waren es 24 Millionen Euro.
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Landkreis will aus Landeplatz-Gesellschaft aussteigen
Der Landkreis Unterallgäu soll aus der Gesellschaft „Landeplatz Mindelheim-Mattsies“ aussteigen, empfahl der Kreisausschuss dem Kreistag. An der Gesellschaft, die seit 1973 besteht, sind der Landkreis, die Stadt Mindelheim, der Markt Tussenhausen und die Firma Grob Aircraft beteiligt. Gegründet wurde das Unternehmen, um den Landeplatz zu betreiben und zu unterhalten. Da in den vergangenen Jahren jedoch kein Geschäftsbetrieb der Landeplatz-Gesellschaft stattfand, da sie keinen Einfluss auf den Flugbetrieb hat, die Gesellschaft aber trotzdem Kosten und Aufwand verursacht, möchte der Landkreis seine Beteiligung aufgeben. Ob die Gesellschaft ausgelöst wird oder der Landkreis seine Geschäftsanteile überträgt oder verkauft, ist noch nicht klar. Das hängt davon ob, wie sich die anderen Gesellschafter entscheiden.